Kampfkunst in der Tanzschule

Der Verein Sandokan bietet ab sofort Karate, Kickboxen und mehr in den Räumen der Tanzschule Dance4Art in Kaarst an. Dabei geht es mehr um Selbstverteidigung als Wettkampf.

Kampfkunst in der Tanzschule
Foto: Lothar Berns

Kaarst. Viele neugierige Gesichter sind zum Tag der offenen Tür des Karatevereins Sandokan gekommen. Der 1978 von Dieter „Didi“ Haas gegründete Verein ist bereits in Jüchen und Korschenbroich aktiv. Nun kommt Kaarst als weiterer Standort hinzu — in den Räumen der Tanzschule Dance4Art. „Um uns in der Stadt vorzustellen, haben wir den Tag der offenen Tür organisiert, bei dem wir alle Sportarten präsentiert und ein erstes Ausprobieren ermöglicht haben“, sagt Vereinsvorsitzender Haas.

Das vielfältige Programm des Vereins reicht von Karate über Parkour und Capoeira bis hin zu Tai-Chi, Qigong und Kickboxen. In Kaarst werden ab sofort Karate, Kickboxen, Tai-Chi und Quigong sowie Taiko stattfinden. Eventuell kommen auch Samba und Parkour hinzu. Das muss jedoch noch mit den Raummöglichkeiten abgestimmt werden.

Dieter Haas, Vereinsgründer

„Neugierige sind immer willkommen“, sagt Haas: „Wir haben auch keine Aufnahmegebühren oder Vertragsbindungen wie die meisten Fitnessstudios.“ Den ganzen Februar besteht die Möglichkeit, kostenlos am Training teilzunehmen und in die Angebote reinzuschnuppern.

Haas’ Söhne brachten in den vergangenen Jahren die moderneren Sportarten wie Parkour und Capoeira in den Verein Sandokan, was vor allem Jugendliche anspricht. „Das ist ein sehr lockeres Training. Man lernt akrobatische Elemente und bewegt sich viel. Beim Karate-Training geht es etwas disziplinierter zu,“ sagt Haas, der selbst traditionelles Karate unterrichtet.

„In der momentanen Situation ist Selbstverteidigung ein großes Thema. Dies wird vor allem beim Karate trainiert. Daher kommen viele Frauen und Mädchen zu unseren Kursen.“ Überhaupt hat der Verein einen großen Anteil weiblicher Mitglieder. „Es geht bei uns mehr um die Kampfkunst als den sportlichen Charakter. Wir nehmen an keinen Wettkämpfen teil.“

Diese Kampfkunst konnten die Besucher beim Tag der offenen Tür am eigenen Körper erfahren, sich aber auch beim Taiko-Trommeln ausprobieren. „Die aus Japan stammende Trommelkunst war dort lange für Frauen verboten. Hier spricht es vor allem die Frauen an“, sagt der Cheftrainer. Die Auftrittsgruppe des Vereins führte zunächst etwas auf den Trommeln vor, bevor die Besucher selbst auf das Fell schlagen durften. „Das war für viele eine ganz neue Erfahrung,“ meint Haas.

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