Kampf für eine bessere Nordstadt

Der Initiativkreis Nordstadt hat derzeit alle Hände voll zu tun. Eine Übersicht über die aktuell dringlichsten Themen und Fragen.

Kampf für eine bessere Nordstadt
Foto: Tinter

Nordstadt. Langeweile dürfte bei den Mitgliedern des Initiativkreises Nordstadt in den kommenden Monaten beileibe nicht aufkommen. Denn ganz gleich, ob die anstehende Öffnung des Nordparks oder die Erweiterung für den Skulpturenpfad — es gibt einiges anzupacken.

Seit rund acht Jahren setzt sich der Initiativkreis dafür ein, dass die nicht mehr als Liegewiesen verwendeten Flächen des Nordbades der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dass sich die Stadt mit der Stadtwerke-Tochter „Neusser Eissporthalle und Bäder GmbH“ nun auf einen Pachtvertrag für die Fläche einigen konnte, begrüßen die Mitglieder. „Die Grenzen sind festgelegt. Nun werden wir schauen, wie wir mit den ersten Finanzmitteln bereits im Jahr 2018 etwas bewegen können“, sagt Ingrid Schäfer (CDU).

Wenn man so möchte, ist gerade Halbzeit bei der Erstellung des Skulpturenpfades. Vier Objekte wurden bereits umgesetzt, doch es sollen mal acht werden. Ende vergangenen Jahres hatte die Skulptur „Fächer“ von Jürgen Zaun auf der Neusser Weyhe ihren Platz eingenommen, der Initiativkreis beginnt aber bereits vorsichtig mit den Planungen für das fünfte Objekt — ein Erinnerungsdenkmal im Jostensbusch, gegenüber dem Marie-Curie-Gymnasium, soll es werden. „Wir müssen aber zunächst die Finanzierung sichern“, sagt Ingrid Schäfer.

Die Überpopulation der Wildgänse am Jröne Meerke ist den Mitgliedern des Initiativkreises ein Dorn im Auge. Abgefressene Wiesen, verdreckte Flächen und Gestank — Resultat sei eine niedrigere Besucherfrequenz. Der Mensch solle „Vorrang haben“. Das heißt, dass das Jröne Meerke wieder die Erholungsstätte für die Bevölkerung werden soll, die sie mal gewesen ist. „Es gab zwar einige Maßnahmen, aber das Kernproblem — die Überpopulation — ist weiterhin existent“, so Heinrich Thiel (SPD). Ingrid Schäfer fügt hinzu: „Die Population sollte so eingedämmt werden, dass ein gedeihliches Miteinander möglich ist.“ Diesbezüglich müsse sich die Stadt aber auch mit dem Kreis und der Landschaftsbehörde abstimmen. Ein Thema, das den Initiativkreis weiterhin beschäftigen wird.

Das Gelände der ehemaligen Schraubenfabrik Bauer & Schaurte soll wieder ein Aushängeschild für die Nordstadt — und auch für ganz Neuss — werden. Dafür soll nach Vorstellungen des Initiativkreises ein Spagat zwischen Neubau und Erhalt in Angriff genommen werden. Das heißt: Zum einen setzen sich die Verantwortlichen des Vereins für die Schaffung eines Quartiers mit bezahlbaren Wohnungen sowie attraktiven und gut ausgeleuchteten Grünflächen ein. Gleichzeitig soll die Vergangenheit — unter anderem durch den Erhalt des ursprünglichen Verwaltungsgebäudes an der Further Straße — nicht überbaut werden. Doch die südliche Furth hat die höchste Einwohnerdichte der gesamten Stadt Neuss. „Das heißt, dass wir auch mit bestimmten Problemen konfrontiert sind, die intensiv angegangen werden müssen“, sagt Thiel. Dies sei aber kein Gegenargument, dort neuen Wohnraum zu schaffen.

Nachdem erst Anfang September der Bolzplatz am Nordpark mit Containern für einen Kindergarten belegt worden ist, fordert der Initiativkreis Nordstadt nun Ersatz. „In der Ecke gibt es sehr viele Kinder. Und gerade dort gibt es aus unserer Sicht zu wenige vereinsungebundene Sportmöglichkeiten“, sagt Ingrid Schäfer, die die Umsetzung für realistisch hält.

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