Kaarst: Sanierung der Dreifachturnhalle ist vom Tisch

Gutachten: Eine Modernisierung der Sporthalle würde 3,1 Millionen Euro kosten. Das ist zu viel, meint jetzt die CDU.

Kaarst. Wende in der Diskussion um die Sanierung der Dreifachturnhalle an der Pestalozzistraße. Für das 1975 erbaute Gebäude sind Sanierungsmaßnahmen dringend nötig. Der Rat hatte dafür im Haushalt 2,5Millionen Euro vorgesehen und zunächst ein Gutachterbüro beauftragt.

Das erste Gutachten kam noch mit dem Betrag aus, warf aber weitere Fragen auf. Deshalb wurde das Architekturbüro Spoha erneut beauftragt und kommt nun zu dem Schluss, dass eine Sanierung nicht unter 3,1 Millionen Euro zu realisieren sei. Ein Neubau würde laut Gutachten inklusive Abriss rund 4,5 Millionen Euro kosten. Der aber hätte den Vorteil, das Strom-, Wasser- und Energiekosten eingespart werden können. 2008 hat die Stadt rund 200000 Euro Betriebskosten für die Halle bezahlt. Bei einem Neubau ließen sich laut Gutachterbüro bis zu 70 Prozent einsparen.

"Eine Sanierung lässt sich daher nicht länger vertreten", sagt Dorothea Zillmer, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion. Im Sport- und Bauauschuss wollen die Politiker nun darüber beraten, was zu tun ist. Die Verwaltung schlägt vor, dass ein Arbeitskreis eingerichtet wird, der über einen Neubau beraten soll. Er soll zudem ein Anforderungsprofil für die neue Sporthalle am bisherigen Standort erstellen sowie einen Vorschlag für eine Ausschreibung erarbeiten und eine Architektenauswahl vorbereiten.

"Die Konzeption soll kurzfristig unter Beteiligung der Sportvereine und der Fachschaft Sport des Albert-Einstein-Gymnasiums erstellt werden", sagt Thorsten Schmitter, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Kaarst. Die Christdemokraten hoffen, dass auf bestehende Pläne für andere Sporthallen zurückgegriffen werden kann: "In Kaarst benötigen wir keine Halle, die nicht schon an anderen Orten errichtet wurde. Sie muss keinen neuen Architektenpreis gewinnen."

Wichtig ist den Christdemokraten vielmehr, dass Abriss und Neubau so schnell wie möglich umgesetzt werden, da die Halle derart in die Jahre gekommen ist, dass eine Nutzung nur noch mit Einschränkungen erfolgen kann.

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