Kaarst: Parlament für Jugendliche gescheitert

Die Grünen halten das Abstimmverhalten der CDU für einen Skandal.

Kaarst. Die Kaarster Grünen finden das Verhalten der CDU bei der Abstimmung ihres Antrages zur Einrichtung eines Jugendparlamentes in Kaarst skandalös. Die CDU enthielt sich anfangs der Stimme. Als der Antrag dann aber angenommen gewesen wäre, ließ die CDU die Abstimmung wiederholen.

Der Antrag der Grünen wurde daraufhin abgeschmettert. "Wir sind über das undemokratische und hinterlistige Verhalten der CDU im Jugendhilfeausschuss empört", erklärt der Fraktionsvorsitzende der Kaarster Grünen, Christian Gaumitz.

Das wichtige Thema der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen nutze die CDU für taktische Spielchen. "Das zeigt wieder einmal, wie wichtig der CDU Kinder- und Jugendmeinungen wirklich sind. Jugendliche sind bei der CDU nur bei Freibierpartys willkommen, echte Mitsprache findet nicht statt. Dass in diesem Fall weder UWG, FDP noch SPD eine eigene Meinung haben, zeigt nur wieder einmal überdeutlich, dass Kinder und Jugendliche in Kaarst in der Politik nicht erwünscht sind und keine Lobby haben", ergänzt Wilbert Schröder, Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

Die Grünen wollen nun das Thema erneut aufgreifen. Gaumitz verweist auf eine von der Verwaltung durchgeführte Umfrage. "Jugendliche sind an der Politik interessiert. Da kann durch die Möglichkeit der Mitwirkung am politischen Prozess gefördert und einem möglichen Desinteresse gleichzeitig präventiv entgegengewirkt werden", erläutert er.

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