Kaarst: Hick-Hack um Markt

Der geplante Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus steht auf der Kippe. Die Marktleute können an ihrem angestammten Platz bleiben.

Kaarst. Der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende in der Innenstadt steht auf der Kippe und ebenso der geplante verkaufsoffene Sonntag am 29. November.

"Ohne Veranstaltung können die Geschäfte auch nicht öffnen", sagt der Vorsitzende der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Kaarst-Mitte, Rainer Hartmann.

Am Freitag ist bereits der erste Händler aus der Gemeinschaft ausgetreten, die eigentlich die Attraktivität der Innenstadt verbessern will. "Deshalb wollten wir den Weihnachtsmarkt vom Maubiscenter auf den Neumarkt verlegen, ihn an vier Tagen vor dem Rathaus bündeln und ein verlängertes Einkaufswochenende bieten, wovon wir uns eine Magnetwirkung für den Einzelhandel versprochen hätten", sagt Hartmann.

Doch daraus wird nun nichts. "Denn so ist es ja von den Politikern nicht gewollt. Ich hatte mir mehr Verständnis für den Einzelhandel erhofft."

Die Politiker haben am Donnerstagabend im Hauptausschuss die Pläne mit wenig Begeisterung aufgenommen. Die Grünen hatten beantragt, sich mit der Thematik zu befassen, weil der Wochenmarkt für den Weihnachtsmarkt hätte weichen müssen.

Wie berichtet, waren die Marktleute mit der Verlegung nicht einverstanden. "Uns stört vor allem die Vorgehensweise, dass die Marktleute in die Pläne nicht einbezogen wurden. Auch deren Protestschreiben wurde uns von der Verwaltung nicht vorgelegt. Sie hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Die Politik muss die Interessen unterschiedlicher Seiten abwägen", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Norbert Kallen. Er erwartet, dass die Verwaltung einen Kompromissvorschlag unterbreitet.

Die Wirtschaftsförderung, die Werbegemeinschaft und ISG wollen nun mit der beauftragten Agentur Gespräche führen, ob nicht doch ein Weihnachtsmarkt, dann vielleicht wieder im Maubiscenter, stattfinden kann. "Denn es wäre doch sehr schade, wenn Kaarst die einzige Stadt im Umkreis ist, die keinen Weihnachtsmarkt bietet", sagt Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen.

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