Kaarst: Bruderschaft mit gesunder Kasse

Keine Überraschung bei den Neuwahlen. Die Kaarster Schützen verzeichnen erneuten Zuwachs und zählen 1144 Mitglieder.

Kaarst. "Ich erlebe das ganze Schützenjahr aus einer anderen Perspektive", sagt Claus Schiffer. Der Präsident und Brudermeister der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kaarst ist auch der amtierende Schützenkönig. So hatte er die Leitung der Jahreshauptversammlung Pressesprecher Stefan Stamm überlassen. "Bisher habe ich jeden Moment positiv erlebt und genossen", sagt Schiffer.

Bei der Versammlung stellte der König den Zweck seiner Spendensammlung vor. Das Geld kommt zur einen Hälfte dem Verein "Schädel-Hirnpatienten in Not" der Deutschen Wachkoma-Gesellschaft zu Gute, die andere Hälfte wird für die farbige Innengestaltung der romanischen Kirche im alten Dorf verwendet.

Obwohl Claus Schiffer zurzeit einige Aufgaben als Brudermeister an seine Vorstandskollegen übertragen hat, wählte ihn die Mitgliederversammlung einstimmig erneut in das Amt. Über 400Schützenbrüder hatten am Sonntagmittag den Weg ins Albert-Einstein-Forum gefunden.

Insgesamt zählen die Kaarster Sebastianer derzeit 1144 Mitglieder. Damit konnte die Bruderschaft im vergangenen Jahr erneut einen Zuwachs verzeichnen.

Aus der Freiwilligen Feuerwehr Kaarst hat sich der Hubertuszug "Bruche mer net" gegründet. Sie werden beim diesjährigen Schützenfest wie alle anderen Schützen am Samstagabend länger marschieren. "Die Manöverkritik ergab, dass der Zugweg doch sehr kurz war. Deswegen werden wir jetzt zusätzlich über die Heinrich-Hertz-Straße gehen. Das hatten wir bereits beim Bundesschützenfest erprobt", erläuterte Stefan Stamm.

Eröffnet wird das Fest am Freitagabend wieder mit Musik unter freiem Himmel. Für den Dienstag sollte wieder ein Star verpflichtet werden. Der zunächst angefragte Mickie Krause sagte nicht zu, stattdessen möchte im Festzelt nun Achim Petry, Sohn von Wolfgang Petry, für Stimmung sorgen.

Das Schützenfest zu veranstalten, kostet über 100000Euro. Schatzmeister Peter Wiesner präsentierte eine gesunde Kasse: Mit einem Plus, das knapp an einem fünfstelligen Betrag kratzt, konnte ohne Bedenken der Vorstand entlastet werden.

Die turnusgemäß anfallenden Neuwahlen verliefen reibungslos und ohne bedeutende Umbesetzungen. Als Schießmeister stand Dieter Frank nicht mehr zur Verfügung. Er hatte 17 Jahre lang das Gewehr für den Königsschuss geladen. Mit lang anhaltendem Applaus wurde er verabschiedet. Als neuen Schießmeister schlug der Vorstand Ralf Hausdorf vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort