Grevenbroich: Schlawiner auf der Narrenbühne

Sessionseinstieg geglückt: Die Prunksitzung am Torfstecher Weg begeisterte die Gustorfer Narren.

Grevenbroich. Um 18.30 Uhr war es soweit: Das Tor zum Narrenzelt am Torfstecher Weg in Gustorf öffnete sich. Kaum hatten die ersten Gäste ihre Plätze eingenommen, erklangen auch schon altbekannte närrische Lieder.

Eine gute halbe Stunde später marschierte der Elferrat ins Zelt, angeführt von Präsident Hans Lipzick, und das jecke Auditorium nahm seine Plätze auf der Bühne ein. Nur wenige Minuten später machten die Blauen Funken aus Neuss den Gustorfern ihre Aufwartung.

Obwohl der Närrische Sprötztrupp in Gustorf beheimatet ist, hat man sich schon vor einigen Jahren dem Karnevalsausschuss Neuss angeschlossen. "Es ergibt Sinn, sich einem großen Dachverband anzuschließen", meint Vereinspräsident Ewald Wörmann. "Wir und andere Karnevalsvereine spüren die Wirtschaftskrise, die Leute achten auf ihr Geld."

Von dem mangelnden Zuschauerinteresse war er indes enttäuscht. Vizepräsidentin Gerda Marie Karl, die mehrfach dem Dreigestirn angehört hatte, fügte hinzu: "Der Bezirksverband der Schützenbruderschaften hat heute seinen Königsehrenabend in Garzweiler. Das sind mehr als hundert Gäste, die uns jetzt leider wohl fehlen."

Trotzdem hatten sich die Gustorfer wieder Mühe gegeben. Nach der Rednerschule (Fritz und Martin Schopps) trat das bekannte Rumpelstilzje ans Mikrofon. Martin Schopps in der Verkleidung des kleinen Kobolds berichtete mit wohlüberlegten Worten von den politischen Veränderungen nach der Bundestagswahl: So mancher bekam dabei sein Fett weg.

Dann ging es mit der Tanzgruppe Gustorf weiter. Viele Zuschauer zeigten sich darüber erstaunt, was die jungen Damen an Erfahrung und Können dazugelernt haben.

Nach der Tanzvorführung kamen dann die "Zwei Schlawiner" auf die Bühne - in Gustorf keine Unbekannten. Unter dem Motto "Höherer Blödsinn im Quadrat" brachten Werner Beyer und Walter Schweder die Gäste zum Lachen. Für das Duo war es übrigens die Sessionspremiere. Walter Schweder hatte nach einem Bandscheibenvorfall eine Operation sowie vier Wochen Reha über sich ergehen lassen müssen.

Weiter ging es nach einer kurzen Umbaupause mit Brings. Die Kölner Kultband ist ein Garant für jecke Stimmung. Die Tanzgruppe "Die Schlebuscher" aus Leverkusen zeigten den Gustorfern, was tanztechnisch möglich ist. Offizier Kalle Moers und sein Mariechen Sabrina Sternitzke wirbelten nur so über die Bühne. Die "Swinging Fanfares" aus Düsseldorf beendeten einen gelungenen Einstieg in die neue Session.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort