Grevenbroich: Pascal-Gymnasium will Kosten sparen und die Umwelt schonen

Vom 50:50-Programm am Pascal-Gymnasium sollen Schule und Stadt profitieren.

Grevenbroich. Ein Pilotprojekt soll am Pascal-Gymnasium die Betriebskosten senken und gleichzeitig die Umwelt schonen. Das beschloss jetzt der Hauptausschuss. Nach erfolgreicher Testphase können auch andere Schulen und Kitas am so genannten 50:50-Programm teilnehmen.

Durch den umweltbewussten Umgang mit Energie, Wasser und Abfall sollen Stadthaushalt und Schule in gleichem Maß profitieren. Die Hälfte der Ersparnis fließt in die Stadtkasse. Die Schule kann ihren Anteil für Investitionen nutzen, für die im Stadthaushalt das Geld fehlt, etwa neue Computer und Medien für die Bibliothek kaufen.

Zum Einstieg besuchen Energieberater die Einrichtung und geben maßgeschneiderte Umwelttipps für die Bereiche Strom, Heizung, Wasser und Abfall. Wenn gewünscht, nehmen die Berater auch an Projektwochen und Schulveranstaltungen teil. Für die Weiterarbeit stellen sie der Schule "Messkoffer" mit Zeitschaltuhren, Strommessgeräte und Unterrichtsmaterial zur Verfügung.

Modelle dieser Art gibt es in Deutschland seit 1994. Nach Angaben der Stadt Düsseldorf, seit 1996 dabei, lassen sich 15Prozent an Energie- und Entsorgungskosten sparen. Fast die Hälfte der Düsseldorfer Schulen und Kitas "erwirtschaftet" ordentliche Summen mit dem 50:50-Programm - je nach Einrichtung 600 bis 10000 Euro jährlich.

Der Grevenbroicher Vorschlag geht auf eine AG am Pascal-Gymnasium zurück und wurde von der SPD-Fraktion eingebracht. Zustimmung kam von allen Seiten: "Der Antrag hätte auch von uns kommen können", lobten Dirk Gawlinski (Grüne) und Manfred Hermanns (FDP). Hermanns plädierte für eine sofortige Umsetzung: "Wenn man erlebt hat, mit welchem Einsatz sich die Jugendlichen engagieren, muss man bereit sein, sie zu unterstützen." Dirk Gawlinski, Hildegard Florack (UWG), Norbert Gand und Bürgermeisterin Ursula Kwasny (beide CDU) wollen den Vorschlag erst in einem Arbeitskreis diskutieren.

So gibt es noch Klärungsbedarf. Nach der Gemeindeordnung darf die Stadt nur in bestimmten Fällen Geld auszahlen. Damit sie die Erlöse aus dem 50:50-Programm auch an die Schule weiterleiten kann, muss der Antrag neu gefasst werden, so Stadtkämmerin Monika Stirken-Hohmann. Die Einzelheiten soll ein Arbeitskreis parallel zum Start des Pilotprojekts klären.

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