Grevenbroich: Boxtraining mit dem großen Fritz

Artur Wolter aus Grevenbroich durfte mit dem Klitschko-Coach Fritz Sdunek trainieren.

<strong>Grevenbroich. Die Klitschko-Brüder, Dariusz Michalczewski oder Ralf Rocchigiani - das ist nur ein kleiner Auszug aus der Liste von Boxern, die unter den Fittichen des berühmten Trainers Fritz Sdunek stehen oder standen. Soweit ist der 18-jährige Artur Wolter vom Boxring Grevenbroich zwar noch nicht. Für den jungen Boxer ging aber ein Traum in Erfüllung. Er durfte mit Sdunek eine Einheit im Hamburger Boxstall Universum absolvieren.

Ermöglicht hat ihm das sein Grevenbroicher Coach Jürgen Meyer. "Fritz Sdunek ist ein Freund von mir. Wir haben in der ehemaligen DDR zusammen bei Lokomotive Greifswald geboxt", erzählt Meyer. "Wir treffen uns regelmäßig und da habe ich mal gefragt, ob er sich den Artur mal vornehmen kann."

Und wie hat sich das Talent geschlagen? "Sehr gut", sagt Meyer, "Fritz Sdunek meinte, dass Artur großes Talent hat." Ob der amtierende Mittelgewichts-Meister des Bezirks Rhein-Ruhr-Wupper allerdings mal eine große Boxkarriere starten kann, sei ungewiss. "Das ist schwer zu sagen. Dazu gehört jede Menge Training und auch ein bisschen Glück. Aber Artur ist ein guter Junge, der liebt das Boxen", lobt Jürgen Meyer.

"Wenn jemand neu zu uns kommt, dauert es mindestens ein halbes Jahr, bis er mal im Ring auf einen Sparrings-Gegner trifft", beruhigt Meyer viele Eltern, deren Kinder mit dem Boxen anfangen möchten. "Bei uns gibt es keine blutigen Schlägereien. Wir bringen den Jugendlichen die Feinheiten dieses komplexen Sports nahe."

In diesem Zusammenhang verweist der Coach auf die soziale Aufgabe, die der Klub in Grevenbroich übernimmt: "Wir holen die Jugendlichen aller Generationen und Nationalitäten von der Straße. Bei uns im Verein herrscht ein tolles Gemeinschaftsgefühl."

Daher wünscht sich Meyer mehr Unterstützung seitens der Stadt. "Das Wichtigste wäre ein neuer Trainingsort, in der wir unseren Ring stehen lassen können. Die Orkener Halle ist zu klein, da müssen wir eine Stunde lang auf- und abbauen. Das geht von der ohnehin knappen Trainingszeit ab." Und auch Sponsoren werden ständig gesucht. "Handschuhe, Fitnessgeräte, Kopfschutz - das kostet eine Menge Geld. Und wir wollen den niedrigen Mitgliedsbeitrag von zehn Euro pro Monat beibehalten."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort