Grevenbroich: „Die Schuldenuhr muss sofort weg“

Die Uhr ist für die Freien Bürger eine Mogelpackung.

Grevenbroich. Die Freien Bürger Grevenbroich (FBG, einen Sitz im Stadtrat) ärgern sich über die Schuldenuhr im Foyer des Rathauses. Für Friedrich Wilhelm Denker, Ratsherr der Freien Bürger, ist die Uhr "eine Mogelpackung, mit der die Bürger für dumm verkauft werden".

Werbewirksam hatte Bürgermeister Axel Prümm (CDU) die Uhr am 5. Januar aufhängen lassen. "Doch mit den 42 Millionen Euro Schulden kann doch keiner etwas anfangen", sagt Denker. Er wundert sich, warum in den Feldern "Belastung des Bürgers" und "Veränderung pro Sekunde" null Euro angezeigt werden.

"Zudem will der Bürger doch wissen, wieviel Geld die Stadt für das Jahr 2009 insgesamt hat und wieviel davon noch übrig ist. Der Gesamtschuldenstand kann höchstens eine Zusatzinformation sein", sagt der Ratsherr. Ihn stört auch, dass die Uhr gar nicht an die Stadtkasse angeschlossen ist, sondern "munter die Schulden runter zählt, ohne dass das wirklich stimmen muss."

Das hatte Prümm bei der Aufstellung bestätigt. Die Uhr zählt jede Sekunde etwa ein Cent von den Schulden ab. "Ein Witz", findet Denker, der den Antrag in den Rat einbringen will, die Uhr wieder abzuhängen. Dafür habe er viele Unterstützer im Rat.

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