Gesamtschule ist wieder frei von Phenol-Geruch

Der Abschluss der Sanierungsarbeiten ist noch vor den Sommerferien geplant.

Gesamtschule ist wieder frei von Phenol-Geruch
Foto: Piel

Grevenbroich. Die Sanierung an der Parkstraße scheint zu wirken. Von dem unangenehmen Chemie-Duft, der vor einigen Monaten noch durch die Räume der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule wehte, ist nichts mehr wahrzunehmen. Ob sich noch Phenol-Konzentrationen in der Luft befinden, ist aber noch unklar. Die Stadt hat Messungen vorgenommen, die momentan von einem Labor ausgewertet werden. In dieser Woche wird im Rathaus mit einem Ergebnis gerechnet.

Nachdem Phenol in mehreren Räumen des Trakts festgestellt wurden, startete im Vorjahr eine Komplettsanierung. Sämtliche PVC-Böden wurden entfernt, danach rund 3300 Quadratmeter Estrich herausgestemmt. „Etwa 800 Kubikmeter Beton mussten entsorgt werden“, berichtet Dirk Schwarz vom Gebäudemanagement. „Das alles hat reibungslos funktioniert, so dass wir im Zeitplan liegen“, sagt er.

Nach den Stemmarbeiten sind sämtliche Räume zwei Wochen lang im Wechsel geheizt und gelüftet worden — um mögliche Phenolkonzentrationen aus Sekundärquellen wie Decken und Wänden auszutreiben. Der städtische Umweltingenieur Pascal Ramrath hat daraufhin Luftmessungen in 15 Räumen vorgenommen und die Proben an ein Fachlabor versandt. „Sobald das Ergebnis vorliegt, werden die aktuellen Werte mit denen verglichen, die vor der Sanierung ermittelt wurden“, schildert Pascal Ramrath.

Gibt es keine Beanstandungen, können die Arbeiten zur Mitte des nächsten Monats planmäßig fortgesetzt werden, dann wird der Estrich verlegt. „Vorher müssen jedoch noch Leerrohre verlegt werden“, berichtet Schulamtsleiter Thomas Staff. Weil das Gebäude ohnehin eine große Baustelle ist, nutzt die Stadt die Gelegenheit, um im Rahmen der Aktion „Gute Schule 2020“ die Vorbereitungen für zusätzliche Internetverbindungen zu schaffen. Da die Räume ohnehin zurzeit nicht genutzt werden, konnten weitere notwendige Arbeiten durchgeführt werden, zum Beispiel die Vergrößerung des Verwaltungstraktes. „Diese Umbaumaßnahmen wären ohnehin fällig geworden“, sagt Staff. „Auf diese Weise konnten sie außerhalb des laufenden Betriebs vorgenommen werden.“

Ist der neue Estrich verlegt, muss er sechs bis acht Wochen aushärten. Danach — Ende März, Anfang April — wird der neue Belag aufgebracht, ein Synthese-Kautschuk mit „Blauer Engel“-Zertifikat. „Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Umzug, zusätzliche Möbel müssen bestellt, die Spedition beauftragt werden“, sagt Thomas Staff. Es sei ein immenser logistischer Aufwand, die 580 Schüler sowie das Lehr- und Schulpersonal vom Übergangsquartier an der Bergheimer Straße wieder zurück zur Parkstraße zu bringen. Nach aktuellen Plänen soll in der Woche vor Beginn der Sommerferien umgezogen werden.

Nach dem jetzigen Stand der Dinge geht Dirk Schwarz davon aus, dass die Phenol-Sanierung sich nicht nur im Zeit-, sondern auch im Kostenrahmen bewegt. „Mit den veranschlagten 900 000 Euro werden wir auskommen“, sagt Schwarz.

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