Gartenbauer machen aus dem alten Friedhof einen Park

Nach Ostern soll die Umgestaltung abgeschlossen sein. Zuerst wird das Gelände gelichtet.

Gartenbauer machen aus dem alten Friedhof einen Park
Foto: Kleinau

Hoisten. Der Ortsteil Hoisten bekommt eine gepflegte Grünanlage. Der Frost der vergangenen Wochen konnte das Bottroper Garten- und Landschaftsbauunternehmen Aenstoots bremsen, aber nicht aufhalten. Nun arbeitet es mit Hochdruck an der Umgestaltung des alten Friedhofes, der sich kurz nach den Osterferien als Park präsentieren soll. Gefeiert wird aber erst am 14. Oktober, wenn sich mit der Spätkirmes gleich noch ein Anlass für ein Fest bieten. „So ist es geplant“, sagt Karl Nellissen, Vorsitzender der Heimatfreunde Hoisten.

Die Heimatfreunde wirken schon lange beim Projekt „Friedhof“ mit. Sie hatten ihren Fuß bei der Stadtverwaltung in der Tür, bevor im Dezember 2015 der Rat mit der Entwidmung die Voraussetzung für eine Veränderung schuf. Damals ging es den Heimatfreunden darum, Wohnungsbau auf dem Friedhofsgelände zwischen Hochstaden- und Welderstraße zu verhindern. Die von ihnen favorisierte Grünanlage konnte am Ende auch durchgesetzt werden.

Aktuell haben es Vereinsmitglieder übernommen, das Tor am Eingang Welderstraße zu sanieren. Es soll erhalten bleiben, wird aber keine Sicherungsfunktion mehr wahrnehmen. Zäune und Hecken rund um das Friedhofsgelände sind niedergelegt, das Tor wird nie wieder verschließbar sein.

Um dem stark zugewachsenen Friedhofsgelände seine Weite zurückzugeben, musste die beauftragte Gartenbaufirma mit Säge und Heckenschere ran. „Licht schaffen“, nennt das Bauleiter Aljosha Quedenfeld. Danach wurde beseitigt, was noch vom Friedhof übrig war. Die Angehörigen hatten bis Ende August selbst dafür Sorge zu tragen, das die Grabaufbauten verschwanden, nur ein knappes Dutzend Familien überlas den Hinweis überlesen. Ihre Grabstellen wurden auch „neutralisiert“, wie Peter Evertz von den städtischen Friedhöfen sagt, doch bleiben die Aufbauten erhalten.

Diese Grabsteine wurden mit Hilfe einer Fachfirma gesichert und am zentralen Kreuz an der Hochstadenstraße zwischengelagert. Dort sollen sie in der kommenden Woche — in einer Art Halbkreis angeordnet — neu aufgestellt werden, sagt Quedenfeld.

An der Frage, wie der Park aussehen soll, hatten alle Bewohner des Ortes mitwirken können, die 2016 bei einer Bürgerinfo anwesend waren. Damals blieb noch die Frage offen, ob die historische Wegeverbindung wiederhergestellt wird. Man habe sich dazu durchgerungen, sagt Nellissen. Um den Höhenunterschied zwischen Straße und Friedhof barrierefrei auszugleichen, entsteht an der Hochstadenstraße eine Rampe.

Den Parkcharakter der Friedhofsfläche sollen künftig große Rasenflächen unterstreichen. Mit Bänken, Büschen, Blumen. Ein Ort der Ruhe — aber keiner der ewigen Ruhe mehr.

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