Für Neuss geht es im Spitzenspiel um den Aufstieg

Der Hallenhockey-Zweitligist spielt morgen gegen Köln. Der Trainer erwartet 600 Zuschauer.

Für Neuss geht es im Spitzenspiel um den Aufstieg
Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Matthias Gräber ist ein vorsichtiger Mensch. Der Coach des Hallenhockey-Zweitligisten HTC SW Neuss wählt seine Worte mit Bedacht. Doch vor dem Topspiel morgen Mittag (12 Uhr) in heimischer Stadionhalle gegen Blau-Weiß Köln legt sich der 36-Jährige fest: „Die Mannschaft, die gewinnt, steigt auf!“

Die Lage ist aber auch ziemlich eindeutig: Nach sechs Partien liegen die beiden Kontrahenten mit jeweils 16 Punkten an der Tabellenspitze, haben noch kein Match verloren und trennten sich im Hinspiel 5:5. Und weil sich am vergangenen Wochenende der Gladbacher HTC mit seinen Niederlagen gegen Köln und Neuss aus dem Aufstiegsgeschäft verabschiedet hat, kommt nur noch dieses Duo für eine Rückkehr ins Oberhaus infrage.

Damit enden die Gemeinsamkeiten der Rivalen. Auf dem Feld fahren sie unterschiedliche Strategien: Während die Neusser voll auf die Karte Angriff setzen (58 Treffer), dafür aber in der Abwehr verwundbar sind (schon 40 Gegentore), rührt Köln Beton an: Mit nur 34 erzielten Toren sind die Blau-Weißen in dieser Disziplin kaum erfolgreicher als der Tabellenvorletzte THC Bergisch Gladbach (33), aber die nur 22 zugelassenen Treffer sind in der Liga einsame Spitze.

Garanten dafür sind Torhüter Julian Wälzholz sowie der als Spielertrainer fungierende Olympiasieger Jan-Marco Montag und der in Neuss geschätzte Axel Schmitz in der Abwehr. Aus einem kompakten „Fünfer-Würfel“ heraus greift das Team nach Ballgewinnen überfallartig an. Auf dieses Weise hat zum Beispiel Maximilian Lehrke bereits zehnmal getroffen. Hilfreich ist zudem eine gute Ecke, hauptsächlich über Montag.

Wie diesem Widersacher zu begegnen ist, weiß Gräber also sehr genau: „Du musst geduldig spielen und den Ball laufen lassen. Darfst dir keine dummen Ballverluste leisten. Klar, das gilt in jedem Spiel, ist aber essenziell, wenn der Gegner so tief hinten drinsteht wie Köln“, sagt der Trainer, der mit 600 Zuschauern rechnet.

Vor dem Gipfelkampf müssen die Aufstiegsanwärter allerdings erst ihre Hausaufgaben erledigen: Köln empfängt heute das Schlusslicht Düsseldorfer SC, der HTC tritt heute (16 Uhr) beim Oberhausener THC an. „Wenn du aufsteigen willst, musst du da gewinnen. Wie, das ist egal“, sagt Gräber.

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