„Freunde der Heimat“ wollen Politik machen

Die Vereinigung lädt ein zu einer Stadtteilkonferenz.

„Freunde der Heimat“ wollen Politik machen
Foto: woi

Neuss. Paradigmenwechsel bei der Vereinigung „Freunde der Heimat“: Statt sich wie bisher vornehmlich um die Pflege von Heimatkunde oder Mundart zu kümmern oder die Ortsgeschichte zu erforschen und zu dokumentieren, will sich der Verein künftig auch zu politischen Themen äußern. Man habe die Meinung vieler Bürger aufgegriffen, dass Grimlinghausen „wieder eine deutlich wahrnehmbare Stimme“ im Austausch mit der Stadt und ihren politischen Parteien und Gruppierungen benötige, erklärt Eva-Maria Olzewski. Sie und der Vereinsvorsitzende Willi Könen sagen politische Neutralität der Heimatfreunde zu. Man erwarte aber von den Grimlinghauser Mandatsträgern in Stadtrat und Kreistag, dass sie bei allen Entscheidungen — über Parteigrenzen hinweg — eine „Grimlinghauser Fraktion“ bilden.

Angesichts der Vielzahl ihrer Mitglieder dürfte eine Äußerung der „Freunde der Heimat“ sicher Gewicht haben. Die wollen sich im ersten Anlauf den Themen Planung und Verkehr zuwenden und laden dazu am Dienstag, 19. Juni, zu einer Stadtteilwerkstatt in die Gaststätte Reuterhof ein. Start ist um 19 Uhr, offizieller Gastgeber der Arbeitskreis „Ortsgeschichte“, dem die Mitgliederversammlung das Mandat erteilt hat, für den Gesamtverein agieren zu können.

Wenn im ersten Teil der Konferenz das Thema Planung aufgerufen wird, geht es um den Flächennutzungsplan der Stadt und seine Auswirkungen auf den Ortsteil „Hippelank“, aber zum Beispiel auch um das vor einem Jahrzehnt diskutierte Thema „Landhaussiedlung“. Beim Thema Verkehr geht es aus Sicht der Heimatfreunde vornehmlich um die Frage, wie der Schwerlastverkehr, der nicht zuletzt auf der Bonner Straße durch Grimlinghausen rumpelt, aus dem Ort herausgenommen werden kann. Der zweite Teil des Abends soll dann Raum für Anregungen der Teilnehmer für weitere Konferenzen lassen.

An der Stadtteilkonferenz werde auch Bürgermeister Reiner Breuer teilnehmen, betont Könen. Ihm hatten er und Eva-Maria Olszewski die Absicht, die Heimatfreunde zu einem politischen Sprachrohr des Ortes machen zu wollen, vorgestellt. „Der Bürgermeister hat uns ermutigt und Unterstützung für unser Vorhaben zugesichert“, sagt Könen. -nau

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