Eröffnung der Eventhalle verzögert sich
Der Raum sollte ab März gemietet werden können. Das ist nun nicht vor Sommer möglich.
Dormagen. Abdel Bassit wunderte sich zunächst über die Besucher an der Düsseldorfer Straße, die in den vergangenen Wochen eher suchend als zielgerichtet auf dem staubigen Industriegelände unterwegs waren. Schnell wurde ihm klar, dass es Männer sind, die bald auf einer Ehrung in der neuen Eventhalle von ihrem Arbeitgeber ausgezeichnet werden sollten. „Die wollten einfach wissen, wo das genau ist, weil sie von unserer Halle bislang nicht nichts gewusst haben“, sagt der Eventmanager.
Doch die Senioren hätten sich den Weg sparen können, denn ihre Ehrung findet woanders statt. Die Eventhalle wird anders als ursprünglich geplant nicht in diesem Monat, sondern wahrscheinlich erst im Sommer eröffnet. Als Grund dafür gibt Bassit einen großen Wasserschaden an. Ferner gibt es noch keinen Brandschutz, weil die zuständige Firma den Zeitplan nicht eingehalten hat.
„Eine Katastrophe“, sagt Bassit. Denn er muss alle bereits in der Halle gebuchten Veranstaltungen absagen. Wie viele es genau sind, teilt er nicht mit, aber schon im Herbst sprach er von einem gut gefüllten Auftragsbuch ab dem Monat März. Wie groß der Schaden ist, konnte er noch nicht beziffern: „Die Versicherung und Sachverständige sind noch nicht fertig.“ Aber der finanzielle Aspekt steht bei ihm und dem Düsseldorfer Unternehmer Ambrosz Dushi, der der Kopf des Projektes ist, weniger im Vordergrund. „Die Reputation ist ausschlaggebend“, sagt Bassit. Der Imageschaden bereite die größten Sorgen, auch wenn die beiden Geschäftsleute darauf hinweisen, dass sie selbst keine unmittelbare Verantwortung für die Verzögerung treffe.
Weil eine Heizung im Winter ausgefallen ist, vereisten Rohre im Toiletten- sowie Küchenbereich und platzten schließlich. „Höhere Gewalt“, sagt Bassit. Wie stark der Estrich und Fliesen in Mitleidenschaft gezogen worden sind, wird noch untersucht. Bis der Schaden behoben ist, dauert es „sechs bis zwölf Wochen“, glaubt Bassit.
Der Wasserschaden ist nicht das einzige Malheur, dass das Projekt „Cha-teau Event Location“ getroffen hat. Denn schon längst sollte der Brandschutz installiert worden sein. Doch, so gibt Abdel Bassit an, „die Firma hat den Zeitpunkt der Fertigstellung nicht eingehalten“. Jetzt bemüht man sich um eine Alternative, Juristen prüfen eine Vertragsstrafe.
In den vergangenen Tagen und Wochen wurden den Kunden alternative Termine angeboten oder auch andere Veranstaltungsräume in der Region. „In den meisten Fällen hat das geklappt“, erzählt Bassit: „Bislang haben wir jeden Kunden zufrieden stellen können, und dies zu guten Konditionen.“ Dabei wird mit dem Zirkel ein Radius von 50 Kilometer gezogen, um fündig zu werden. Die Interessenten kommen meist ohnehin aus der Region. „In Dormagen ist man noch etwas verhalten“, sagt der Eventmanager.
