Elephants Grevenbroich zeigen Spitzenreiter die Grenzen auf

Die Regionalliga-Basketballer bezwingen BG Hagen mit 92:64.

Elephants Grevenbroich zeigen Spitzenreiter die Grenzen auf
Foto: Georg Salzburg

Neuss. Mit einer saftigen Packung haben die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich den bisherigen Tabellenführer BG Hagen nach Hause geschickt. Die NEW’ Elephants gewannen mit 92:64 (43:35).

Die Gäste, acht Tage zuvor noch Sieger im Topspiel gegen den FC Schalke 04, machten an der Erft alles falsch, was sie nur falsch machen konnten. Zunächst missachteten sie fahrlässig die Anweisung ihres Trainers Kosta Filippou, der seine Jungs ausdrücklich vor dem Versuch gewarnt hatte, „mit Grevenbroich um die Wette zu scoren“. Prompt entwickelte sich ein punktereiches Match, in dem sich die Hausherren schon bis zur ersten Viertelpause einen 29:20-Vorsprung erstürmten.

Der Schlüssel zum Sieg waren indes gar nicht mal so sehr die Offensive und die Dominanz an den Brettern, sondern der konzentrierte Vortrag der Elephants in der Defensive. Dazu kam eine wirklich verheerende Bilanz des Spitzenreiters an der Freiwurflinie: 31,3 Prozent (5/16 Würfe) in der ersten Hälfte, 40,0 (8/20) insgesamt.

Nach der Pause verkrampfte die Multi-Kulti-Truppe aus Hagen, in der vor allem Griechisch gesprochen wird, vollends und verstieß damit kolossal gegen die zweite Anweisung ihres Coaches. Der hatte gemahnt: „Wir dürfen jetzt nicht denken, dass wir zwei Tonnen mehr Druck auf den Schultern haben.“ Doch genau so wirkte der Primus, dessen Spiel vor den Augen rund 500 entweder fassungsloser oder begeisterter Zuschauer komplett zusammenbrach. Das dritte Viertel ging mit 29:13 an Grevenbroich.

Hartmut Oehmen, Trainer der Elephants Grevenbroich

Die 13 Punkte zum 69:45 von Nico Zimmermann (6), Terrence Williams (4) und Marko Boksic (3) zwischen der 26. und 29. Minute ließ die BG unbeantwortet. Als wiederum Boksic kurz darauf seinen zweiten Dreier zum 72:48 (30.) verwandelte, zuckte selbst Elephants-Trainer Hartmut Oehmen mit den Augenbrauen. Um seinen Gemütszustand zu beschreiben, benötigte er nur ein Wort: „Wahnsinn!“

Schon vor dem letzten Viertel sah sein konsternierter Kollege Filippou ein, dass für seine Schützlinge an diesem Abend nichts mehr ging und ließ seine Bankspieler ran. Selbst Oehmen hatte „selten erlebt, dass sich eine Mannschaft so vollkommen aufgibt. Wären das meine Jungs gewesen, hätten die eine Ansage bekommen, dass sie die Ohren angelegt hätten.“ Nicolas Zimmermann (18), Farid Sadek (15) und Marko Boksic (12) sowie die im Schlussviertel gar nicht mehr eingesetzten Dainius Zvinklys (14) und Lennard Jördell (12) trafen für Grevenbroich im zweistelligen Bereich.

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