Elephants fühlen sich wohl als Außenseiter

Der Basketball-Regionalligist tritt heute im Spitzenspiel bei den EN Baskets Schwelm an.

Elephants fühlen sich wohl als Außenseiter
Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Grevenbroich. Wenn die NEW Elephants träumen, sieht das so aus: Heute Abend (19.30 Uhr) gewinnen die Grevenbroicher im Spitzenspiel der Basketball-Regionalliga bei den EN Baskets Schwelm. Nächste Woche stößt der Gegner dafür Tabellenführer BG Hagen vom Thron, und da sich die Elephants gleichzeitig gegen Herford durchsetzen, ist das Führungstrio plötzlich punktgleich. „Im Dreiervergleich lägen wir dann sogar vorne“, sagt Trainer Hartmut Oehmen.

Natürlich wäre das eine faustdicke Überraschung, aber die Elephants fühlen sich in ihrer Rolle pudelwohl. „Das ist das einfachste Spiel der Saison. Wir treten beim Aufstiegsfavoriten Nummer eins an, da erwartet keiner etwas von uns. Mit der Halle, dem Umfeld und dem Etat gehört Schwelm nicht in die Regionalliga“, sagt Oehmen. Besonders angetan zeigt er sich von der 1500 Zuschauer fassenden Dreifachhalle an der Milsper Straße: „Das ist eine einmalige Location in der Liga.“ Die wird in Fankreisen als die „gelbe Hölle“ bezeichnet, was Oehmen ebenfalls ausgesprochen ansprechend findet: „Vor den Elephants war ich bei den Panthers und den Wildcats — beide Vereine spielten in Gelb. Das ist quasi meine Heimfarbe.“

Zu schätzen wissen die Gäste indes auch das Personal des Titelkandidaten: Kristofer Speier ist zwar schon 35 Jahre alt, kommt aber im Schnitt immer noch auf 10,5 Punkte und 5,5 Rebounds. Der 2,06 Meter große Center kann sogar Erstliga-Erfahrung vorweisen. Auch Sebastian Schröter (33) bringt mit 2,07 Metern Gardemaß für die harte Arbeit am Zonenrand mit. 9,4 Punkte pro Spiel stehen für ihn zu Buche. Topscorer der Mannschaft ist der in der vergangenen Saison noch bei Schalke 04 tätige Litauer Andrius Mikutis (18,5). „Das ist schon eine krasse Truppe, die Schwelm da hat“, fasst Oehmen zusammen. Dabei fehlte zuletzt in Julian Jasinski und Gael Hulsen wichtiges Fachpersonal.

Am Montag verabschiedete sich das Team von Trainer Falk Möller gegen Münster (83:94) aus dem WBV-Pokal — nach der Ligapleite gegen Ibbenbüren (86:96) bereits die zweite Pflichtspielniederlage in Folge. Schlüsse auf die aktuelle Form der Hausherren mag Oehmen daraus aber nicht ziehen, zumal er genug eigene Probleme hat. Jasper Chiwuzie schiebt nach seinem missglückten Gastspiel in Grevenbroich daheim in England Frust, der zuletzt immer stärkere Femi Oladipo lag die ganze Woche über erkältet flach. „Er steht quasi unter Quarantäne“, sagt Oehmen und denkt dabei an seinen ebenfalls angeschlagenen Co-Trainer Simon Bennett, bei dem Oladipo während seiner Zeit an der Erft untergekommen ist. Gesundheitlich noch nicht ganz wieder auf dem Damm ist Mitch Penner. Aber der US-Profi kann spielen.

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