Driescher Schützen eröffnen die Kaarster Schützenfestsaison

Das Königspaar Frank Neis und Simone Gedack eroberten die Herzen. Es gab viele emotionale Momente. Am Samstag war das Zelt gut gefüllt.

Driescher Schützen eröffnen die Kaarster Schützenfestsaison
Foto: Lothar Berns

Kaarst. In Driesch ist die Schützenfestsaison im Kaarster Stadtgebiet eröffnet worden. Das kleinste Fest mit knapp 100 eigenen Schützen konnte bislang bei ziemlich gutem Wetter gefeiert werden. Vor allem am Samstagabend wurde es im Festzelt eng. Immer wieder gab es emotionale Momente. Das hatte mit dem sympathischen Königspaar Frank Neis und Simone Gedack sowie ihrem Sohn Jannik zu tun, der in diesem Jahr Jungschützenkönig ist.

„Ich bin rundum zufrieden“, sagte König Frank Neis und warf einen liebevollen Blick auf seine Königin. Er musste daran denken, wie er sie vor gut zwei Jahren nach einem Schlaganfall auf der Intensivstation besucht hatte, stundenlang an ihrem Bett saß.

Der König konnte auch die Herzen der Besucher erobern. Er gilt als volksnah, hat immer ein offenes Ohr und gute Laune. So dankte er dem jüngsten Edelknaben Alexander Urban, Sohn des Präsidenten Matthias Urban und gerade mal drei Jahre alt, dafür, dass er den Zugweg mühelos geschafft hatte.

Das Königspaar freute sich über eine gelungene Überraschung: Ihr Sohn und Jungschützenkönig Jannik war davon ausgegangen, dass seine Freundin Angelika Wiederhold erst im Juni aus Australien zurückkehren würde. Sie hatte aber ohne sein Wissen den Auslandsaufenthalt vorzeitig abgebrochen und erschien plötzlich im Cocktailkleid im Festzelt.

Beim Schießen der ehemaligen Schützenkönige setzte sich Karl-Heinz Loers gegen seine Mitbewerber durch. Der neue Edelknabenkönig heißt Laurenz Holtschneider. Er kommt aus einer traditionellen Driescher Schützenfamilie: Sein Urgroßvater Paul Krüll war Mitbegründer der Driescher Schützen. Johannes Konnertz aus Büttgen hatte für die Edelknaben ein Relief aus Holz gefertigt mit der Aufschrift „Der König der Edelknaben Driesch“. Dass das bestellte Karussell nicht kam, konnte die sehr gute Stimmung nicht trüben, zumal ein Ersatz organisiert werden konnte.

Dass sich das Regiment sehen lassen kann, dazu trugen auch die acht Gastzüge bei. Im Vorster Zug „Jröne Jonge“ marschierten die zwei Brüder der Königin, Rolf und Rainer Gedack, mit. Im Zelt hielt es auch Rudi Neis lange aus — der Vater des Königs hatte gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Heute ist um 11 Uhr Frühschoppen, um 11.30 Uhr wird der Jungschützenkönig ausgeschossen, um 12 Uhr der Schützenkönig.

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