Drei US-Boys für die Elephants

Basketball-Regionalligist verpflichtet drei Hochkaräter für die kommende Saison. Unter den US-Importen ist ein Zwillingspaar.

Drei US-Boys für die Elephants
Foto: Elephants

Grevenbroich. Gerade erst hat Hartmut Oehmen mit der von ihm initiierten Petition aller vier Regionalligen die Nachwuchs-Regelung des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) gekippt, da lädt der umtriebige Trainer und Manager der NEW’ Elephants schon wieder nach. Seine nächste spektakuläre Aktion ist ein Transfer-Coup: In Marcus und Malcolm Delpeche beschäftigen die Korbjäger aus der Schlossstadt in der am 16. September mit einem Auswärtsspiel beim TV Salzkotten beginnenden Saison nun eineiige Zwillinge und sorgen damit mit ziemlicher Sicherheit für ein Novum. „Meines Wissens nach gab es das in der Regionalliga noch nie“, sagt Oehmen.

Drei US-Boys für die Elephants
Foto: Elephants

Und dies ist die Geschichte dazu: Das in knapp drei Jahrzehnten in verantwortlicher Position errichtete internationale Netzwerk hatte dem 51-Jährigen schon früh den am kleinen Bates College im US-Bundesstaat Maine spielenden Marcus Delpeche ins E-Mail-Fach gezaubert. Beim Studium der Highlight-Szenen im Internet fiel Oehmen indes nicht nur die hohe Basketball-Kunst seines Studienobjektes auf, Geschmack fand er auch an den Auftritten eines gewissen Malcolm Delpeche. „Ich habe dann erfahren, dass die beiden Zwillinge sind.“ Und es kam noch besser: Da ihre im nahe Philadelphia gelegenen Wilmington (Delaware) lebende Mutter aus England stammt, sind die beiden seit Montag mit einem EU-Pass ausgestatteten Brüder ohne jede Einschränkung spielberechtigt. Damit beschäftigen die Elephants in dieser Spielzeit gleich drei in den USA ausgebildete Profis — als echter US-Import gilt allerdings nur der bereits im Mai unter Vertrag genommene Charles Marquardt. Weil der Topscorer des Molloy Colleges aus New York anreist, sitzt das Trio am 12. August im gleichen Flieger nach Deutschland.

Dass die Delpeche-Twins sein Team bereichern werden, davon ist Oehmen überzeugt. „Sie sind schnell, sehr athletisch und können verteidigen. Somit sollten wir unter den Körben wie in der Vorsaison bestens aufgestellt sein. Zudem sind sie mit ihrer sprunggewaltigen Athletik auch etwas für unsere Fans.“ Dass sie auch im Kopf klar sind, weiß der Manager spätestens seit einem höchst aufschlussreichen Gespräch mit ihrer Mutter. „Das sind brave Jungs.“

Da aus der Weiterbeschäftigung des ehemaligen Bundesliga-Profis Femi Oladipo (27) nun doch nichts wird, sind die neuen Elephants vor allem eines: blutjung. Denkbar wäre eine Startformation mit Charles Marquardt (22), Marco Boksic (23) sowie Marcus und Malcolm Delpeche (beide 21). Spielmacher Farid Sadek wäre mit seinen 34 Jahren mit Abstand der Stammesälteste. Neu ist auch Alexander Knopf, der wie zuvor schon Max Boldt vom Oberligisten SG Aachen zu den Elephants gestoßen ist. Dem 24-Jährigen traut der Coach den Sprung in die Regionalliga zu. „Er hat eine gute Grundausbildung genossen, verfügt über eine recht gute Sprungkraft sowie einen ordentlichen Mitteldistanz-Wurf“, sagt Hartmut Oehmen.

Ernst wird es für die Elephants am 10. September, wenn es Runde eins des WBV-Pokals zum Bezirksligisten TV Breyell geht. Das erste Heimspiel der Saison steigt am 20. September gegen die Telekom Baskets II. „Wenn bei uns alle einschlagen, können wir oben mitspielen“, sagt Oehmen.

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