Dormagener erinnern an Pogromnacht

Partnerschaftsverein und Kulturbüro laden nach Gedenkfeier zu Literaturabend ein.

Dormagen. Zum 71. Mal jährt sich am Montag die Reichspogromnacht. Auch in Dormagen wurden jüdische Geschäfte und Häuser zerstört. An die Opfer des damit beginnenden Holocausts erinnern der Partnerschaftsverein Dormagen-Kiryat Ono und das städtische Kulturbüro mit einer Gedenkfeier am 9. November um 18 Uhr auf dem jüdischen Friedhof an der Zonser Heide.

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann wird dort vor den Gräbern ein Gesteck niederlegen. Er hofft auf eine ähnlich große Resonanz wie in den Vorjahren, als mehr als 250 Dormagener, darunter viele Jugendliche, der Opfer gedachten und somit ein deutliches Zeichen gegen Fremdenhass setzten. Die Hauptansprache hält Heinz Tenhafen vom Partnerschaftsverein. Auch Schüler der Realschule in Hackenbroich und die Otmar-Alt-Gruppe des Raphaelshauses werden sich mit nachdenklichen Worten an die Besucher werden. Eine musikalische Einlage tragen Nadja Soldin und Philipp Kühn vor.

Nach der etwa 30-minütigen Gedenkfeier laden der Partnerschaftsverein Dormagen-Kiryat Ono und das städtische Kulturbüro zu dem musikalisch-literarischen Abend "Gestern noch mitten im Leben" in die Zonser Friedenskirche an der Lessingstraße 24 ein. Beginn ist etwa um 19.15 Uhr.

Kriszti Kiss und Dieter Treeck spiegeln in einer Auswahl von Gedichten und Prosatexten die Verbrechen der NS-Diktatur wider. Das Programm umfasst Texte aus den Archiven von Auschwitz und literarische Zeugnisse deutschsprachiger polnischer und ungarischer Autoren, die sich nach 1945 mit den Schrecken des Holocausts auseinandersetzten. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Nähere Info im Kulturbüro, 2 02133/257338. Red

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