Dormagen: Zonser Mühle bleibt bis Juni geschlossen

Das Wahrzeichen wird auch innen für 82.000 Euro saniert. Die Arbeiten sollen noch zwei Monate in Anspruch nehmen.

Dormagen. Die Zonser Mühle wird aller Voraussicht nach zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 24. Mai, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das erklärte Hermann Kienle, Vorsitzender des Denkmalvereins Zons. Nachdem bereits im Herbst die Außenmauern des knapp 600 Jahre alten Bauwerks für gut 268.000 Euro saniert wurden, wird derzeit auch das Innere des Denkmals restauriert.

"In den vergangenen zwei Wochen haben die Bauarbeiten jedoch geruht", erklärt Kienle. Grund: Der Zonser Denkmalverein hat einen Mühlenbauhistoriker aus den Niederlanden zur Beratung hinzugezogen. "Und der hat überall im Bauwerk Spuren von Umbauten im Laufe der Jahrhunderte entdeckt, die wir erst alle sichten und sichern wollen", sagt Kienle.

So könnten neue Erkenntnisse zu dem wahrscheinlich im Jahr 1694 vorgenommenen Umbau zur Windmühle gewonnen werden. Zuvor war die heutige Mühle ein Wehr- und Wachturm, der Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts gebaut wurde. Sogar ein Verlies soll es in der Mühle gegeben haben.

Viele einzelne Schritte müssten stets mit dem zuständigen Amt für Denkmalpflege abgesprochen werden. Besonders sanierungsbedürftig: die teils sehr alte, aus Holz gefertigte Technik. Die Kosten von 82.000 Euro für die Innenraumsanierung seien abgedeckt.

Die Summe wird zum größten Teil durch ein Sonderprogramm des Bundes (40.000 Euro) sowie durch die NRW-Stiftung für Denkmalpflege (30.000 Euro) getragen. Den Rest steuert der Förderverein und die Stadt Dormagen bei.

Kienle bedauert, dass das Wahrzeichen von Zons zum Mühlentag im Mai wohl nicht fertig wird, "da die Bauarbeiten, die in dieser Woche wieder aufgenommen werden sollen, rund zwei Monate dauern werden", wie er betont. Doch er verspricht, dass zum Tag des Denkmals im Herbst alles nachgeholt werde. "Dann feiern wir ein großes Mühlenfest."

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