Dormagen: Was passiert, wenn was passiert

Mit einem Theaterstück stellt der Chempark das Thema Sicherheit und die neu erschienene Broschüre dazu anschaulich da.

Dormagen. "Sicherheit beginnt nicht erst dann, wenn es knallt und stinkt." Es sind deutliche Worte, mit denen der Chempark-Mitarbeiter das Sicherheitskonzept des Chemiestandortes beschreibt. Oliver Berg spricht nicht als echter Mitarbeiter des Chemparks, sondern er spielt ihn nur.

Berg ist ein Schauspieler der Theatergruppe "Businessact", die mit der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Chemparks ein Theaterstück konzipiert hat. Am Donnerstagabend wurde das 20-minütige Stück zum ersten Mal bei der Veranstaltung "Mit Sicherheit ein guter Nachbar" öffentlich im Bürgerhaus Horrem aufgeführt.

Das Publikum bestand aus rund 200 Gästen, die zum Teil eingeladen waren und sich zum Teil als interessierte Bürger kostenlose Eintrittskarten reserviert hatten. "Wir haben bewusst etwa 170 Gäste ausgewählt und eingeladen, um ein möglichst umfangreiches Spiegelbild unserer Zielgruppe zu bekommen", erklärt Jost Wierich, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Chemparks.

Auf dieser Gästeliste standen beispielsweise Lehrer und Erzieher, Mitarbeiter aus Verwaltung und Behörden, Mediziner und Apotheker sowie Vertreter der lokalen Wirtschaft wie beispielsweise der Werbegemeinschaften aus Dormagen und dem Kölner Norden.

Das Theaterstück will auf lustige Art und Weise erläutern, wie das Sicherheitskonzept aussieht: Was passiert im Chempark, was passiert, damit nichts passiert und was passiert, wenn doch etwas passiert? Anlass für die Veranstaltung war die Sicherheitsbroschüre, die in den Herbstferien verteilt wurde.

"Selbst wenn man das Heft im Idealfall liest, werden sich die Informationen besser einprägen, wenn man sie aktiv aufbereitet bekommt", erklärt Thomas Westhoff, Regisseur und Mitautor des Stückes. Zum ersten Mal wurden vom Chempark auf diese Art Begriffe wie konstruktive, aktive und reaktive Sicherheit erklärt. Anschließend diskutierten Experten mit dem Publikum.

Eingeladen zum Podium waren der Dormagens Bürgermeister Heinz Hilgers, Axel Wolter als Regierungsgewerbedirektor der Bezirksregierung Düsseldorf und die Leiterin der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache, Sabine Voss.

Vom Chempark waren dessen Leiter Walter Leidinger, Heinz Hammer, Leiter des Brandschutzes, und Konrad Fischer, Leiter für Verfahrens- und Anlagensicherheit der Currenta, anwesend, um den Bürgern Rede und Antwort zu stehen.

Sie erklärten, dass Sicherheit kein isoliertes Thema sei, sondern auf einem System basiere, bei dem ein Zusammenwirken aller Kräfte vom Anlagenbau über weit greifende Abläufe im Chempark bis hin zu externen Behörden und Feuerwehrleuten aktiv sei. Auch Fragen zu geplanten Anlagen und Projekten des Chemparks ging man nicht aus dem Weg. Nach der Veranstaltung wurden Fragebögen an die Zuschauer verteilt, in denen sie zudem Fragen stellen konnten.

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