Dormagen strebt OGS-Plätze für alle an

Aktuell haben 64 Prozent der Grundschulkinder einen Betreuungsplatz.

Dormagen strebt OGS-Plätze für alle an
Foto: Anja Tinter

Dormagen. Renate Zündorf ist entspannt. „Solche Verhältnisse wie in anderen Städten haben wir in Dormagen nicht. Hier geht es uns ganz gut.“ Die Pädagogin leitet die Friedrich-von-Saarwerden-Grundschule in Zons sowie kommissarisch auch die Henri-Dunant-Schule in Delrath. Dazu ist sie Sprecherin der Grundschulen im Schulausschuss. Beim Thema Offener Ganztag sei die Stadt gut aufgestellt, sagt sie — der Versorgungsgrad liegt aktuell bei 64 Prozent und wird im kommenden Jahr auf 65 Prozent steigen. Gleichwohl gebe es Wartelisten, erklärt Erster Beigeordneter Robert Krumbein, die aber bis zum Sommer abgearbeitet sein sollen.

Die Nachfrage bei den Grundschuleltern ist stadtweit gesehen unterschiedlich. Liegt der Versorgungsgrad an der Christoph-Rensing-Schule in Horrem mit 42 Prozent und an der Schule Burg Hackenbroich mit 40 Prozent unter dem Durchschnitt, sieht es an der Friedensschule in Gohr mit 86 Prozent völlig anders aus. Kommendes Schuljahr kratzt die Henri-Dunant-Schule in Delrath mit 94 Prozent an der Vollversorgung: Fast jedes der 106 Kinder wird die OGS besuchen. So gut Dormagen unter dem Strich aufgestellt ist, so gibt es doch Probleme. Denn an einigen Grundschulstandorten ist schlicht zu wenig Platz, es muss improvisiert werden. Auf die Schnelle helfen nur Container, die die Stadt anmietet. So in Rheinfeld.

Die Regenbogenschule ist ein gutes Beispiel: Von derzeit 133 Kindern wird die OGS im kommenden Schuljahr auf 153 wachsen und die Kapazitäten sprengen. Die Stadt hat angekündigt, alles zu tun, damit zum Start ein Container auf dem Schulhof steht und alle angemeldeten Kinder einen Platz bekommen. Die Aussage von Robert Krumbein, „allen Bedarf zum neuen Schuljahr zu bedienen“, gilt auch für die Standorte in Hackenbroich oder Horrem, wobei die Christoph-Rensing-Schule, die zum Lernort umgebaut wird, in der Bauzeit „neue“ OGS-Räume am Standort der Realschule Beethovenstraße erhalten muss. Denn bei der provisorischen Unterbringung dort sind zwar ausreichend Unterrichts-, aber keine Betreuungsräume vorhanden.

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