Dormagen: Stadt wehrt sich gegen Vorwürfe

Zinsgeschäfte: Der Bund der Steuerzahler hatte Dormagen kritisiert.

Dormagen. Die Stadt Dormagen wehrt sich gegen die Kritik des Bundes der Steuerzahler (BdSt). Die WZ berichtete , dass nach einer Umfrage des Bundes der Steuerzahler 160Städte und Gemeinden riskante Zinswetten abgeschlossen hätten. Der Stadt Dormagen wirft der BdSt vor, sie habe "keine oder nur völlig unklare Angaben" zu ihren Zinsgeschäften gemacht.

"Dieser Vorwurf ist nachweislich falsch. Wir haben im Gegenteil alle gewünschten Zahlen geliefert und lediglich bei einer Frage um inhaltliche Präzisierung gebeten", stellt Stadtkämmerer Ulrich Cyprian klar. Im Oktober hatte die Stadt Dormagen wie zahlreiche andere Kommunen in Nordrhein-Westfalen vom BdSt eine Anfrage zu ihren Zinsgeschäften mit so genannten Swaps erhalten.

Cyprian: "Wir haben daraufhin umfangreich Auskunft zur Höhe des Zinsgeschäftes, den Erträgen und Aufwendungen sowie dem aktuellen negativen Stand erteilt. Lediglich eine Frage, die auf eine Klassifizierung der Zinsgeschäfte abzielte, war auch nach Auffassung des Städte- und Gemeindebundes in dieser Form nicht zu beantworten." Die Stadt bat den BdSt deshalb um Präzisierung. Dies geschah jedoch nicht. "Über die jetzige Kritik sind wir daher sehr überrascht", so Cyprian. Dormagen sei schon beim Abschluss des Zinsgeschäftes offen und transparent mit diesem Thema umgegangen.

"Ich habe immer gesagt, dass das Ende des Zinsgeschäftes abzuwarten sei", sagt der Stadtkämmerer und verweist darauf, dass der Vertrag über zehn Jahre von 2004 bis 2014 abgeschlossen sei. "Würde das Geschäfte heute auslaufen, lägen wir aufgrund der Finanzkrise und der aktuelle Höhe der Zinsen in der Gewinnzone." Das sah im Dezember noch anders aus: Da belief sich der Verlust laut Kämmerer auf insgesamt rund 220000 Euro.

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