Dormagen: Bahnhof wird umgebaut, Hilgers geht

Der Bürgermeister stellte Projekte für das neue Jahr vor – zum letzten Mal.

Dormagen. Anpacken heißt die Devise für 2009. Da waren sich Bürgermeister Heinz Hilgers und Schulleiter Josef Zanders vom Norbert-Gymnasium einig. Auf dem städtischen Neujahrsempfang in der Aula des Gymnasiums in Knechtsteden ermunterten sie am Sonntag ihre Zuhörer, das neue Jahr - trotz Krisenstimmung - mit Tatendrang und Optimismus anzugehen.

"Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen alles dafür tun, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise so gering wie möglich zu halten", sagte Zanders. In Dormagen wolle man mit gutem Beispiel vorangehen. Der Haushalt stelle laut Hilgers eine solide Grundlage für die geplanten Projekte dar. Priorität habe die Situation auf dem Arbeitsmarkt. "Dormagen zählt zu den Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosenquote im Rhein-Kreis Neuss. Das soll auch 2009 so bleiben", hofft Hilgers.

Zudem falle in diesem Jahr der Startschuss für den Umbau des Bahnhofs. Eine Bäckerei, eine Drogerie und ein Bistro sollen den Fahrgästen in Zukunft die Wartezeit verkürzen. Eine Verbesserung der Park & Ride-Situation ist ebenfalls geplant. "Dormagen ist eine Stadt im Aufbruch", ist sich der Bürgermeister sicher. Der Umbau des Marktplatzes sowie der Neubau der Autobahn seien nur der Anfang.

Besonderen Wert lege er auch auf die Familienpolitik. Gerade Familien mit mehreren Kindern müssten von der Kommune besser unterstützt werden, sagte er. Daher sollen die Beiträge für Kindergärten und Tagesstätten gesenkt werden. Neu eingeführt wird die so genannte Ehrenamtskarte, die auf dem im Sommer stattfindenden Bürgerfest erstmals verteilt werden soll. Den Inhabern einer solchen Karte kommen zahlreiche Vergünstigungen zugute. Ein kleines Dankeschön der Stadt an ihre vielen tatkräftigen, freiwilligen Helfer.

Schwer taten sich die Dormagener in den vergangenen Jahren mit der Neuansiedlung größerer Betriebe. Ein Grund dafür sei das Fehlen geeigneter Gewerbeflächen. Doch auch dieses Problem soll angegangen werden. Regionaler Konsens heiße das Zauberwort, sagte Hilgers mit Blick auf seine anwesenden Amtskollegen.

Wichtige politische Entscheidungen werden im Jahr 2009 gefällt. Die Europa- und die Bundestagswahlen stehen vor der Tür. Der Kommunalwahl sieht Hilgers indes entspannt entgegen. Denn diese Neujahrsrede war seine letzte. Er scheidet nach 15 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt und wird für die neue Wahlperiode nicht mehr kandidieren. Hilgers war von 1989 bis 1994 ehrenamtlicher Bürgermeister. Hauptamtlich führte er die Geschäfte der Stadt von 1994 bis 1998 und seit 2004.

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