Dormagen: „Ich bin willens und fähig“

Nach der Absage von Heinz Hilgers schickt die SPD nun Gerd Trzeszkowski ins Rennen um die Bürgermeister-Wahl.

Dormagen. Die Dormagener SPD hat ihren neuen Bürgermeisterkandidaten präsentiert: Gerd Trzeszkowski. Der Fachbereichsleiter der städtischen Aufgabenfelder Schule, Kinder, Familien und Senioren soll sich nach der überraschenden Absage des derzeitigen Bürgermeisters Heinz Hilgers als Stadtoberhaupt bewerben. Donnerstagabend versicherte ihm der Stadtverbandsvorstand einstimmig seine Unterstützung. Am 26.Januar sollen ihn auch die Mitglieder der sozialdemokratischen Partei als Kandidat bestätigen.

Hilgers hatte Anfang Dezember verkündet, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut der Wahl stellen will. Als Lückenbüßer oder gar Notnagel sieht sich Trzeszkowski dennoch nicht. Denn schon vor mehr als einem Jahr, als sich Hilgers noch im Entscheidungsprozess um eine erneute Kandidatur befand, habe man auf der Suche nach Alternativen bereits mit Trzeszkowski gesprochen, versichert Detlev Zenk, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes. Als dann festgestanden habe, dass Hilgers nicht antritt, sei gleich klar gewesen, wenn man als Ersten fragen würde, führt der Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt aus.

Für Trzeszkowski selbst war die Entscheidung nicht ganz so einfach, wie er zugibt: "Ich habe lange überlegt und abgewogen, denn bevor ich gefragt wurde, hatte ich diese Position nicht angestrebt", sagt der Fachbereichsleiter. Nach der großen Zustimmung im Stadtverband sei er sich nun aber sicher: "Jetzt will ich das auch", denn "ich bin willens und fähig."

Trzeszkowski ist als Teil des erweiterten Verwaltungsvorstandes neben Bürgermeister und dem Ersten Beigeordneten in alle Entscheidungen der Stadt eingebunden, die öffentlichkeitsrelevant sind, wie er sagt. In seiner praktischen Arbeit und beim Tagesgeschäft habe er mit fast allen Bereichen der Verwaltung zu tun und könne daher auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen, der wesentlich mehr umfasse als nur den Sozialbereich. Wichtig sei der SPD dennoch auch gewesen, mit dem Bürgermeisterkandidaten die Arbeit von Hilgers inhaltlich weiterzuführen.

Hilgers betonte in diesem Zusammenhang, dass Trzeszkowski zum Dormagener Modell, das als Präventionsprogramm und Netzwerkkonzept bundesweite Aufmerksamkeit bekam, mindestens so viel beigetragen habe wie er selbst, wenn nicht sogar mehr. Trzeszkowski arbeitet zwar schon seit 25 Jahren für die Stadt Dormagen, wohnt allerdings in Krefeld/Uerdingen mit Zweiwohnsitz in Köln. "Spätestens nach der Wahl werde ich nach Dormagen ziehen", verspricht er. Die Stadt sei jetzt schon ein Stück Heimat, denn schließlich verbringe er seit vielen Jahren 250 Tage des Jahres dort.

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