Dormagen: „Arsenblase unterm Silbersee gibt es nicht“

Der Boden über den ehemaligen Sickergruben der Zinkhütte wird nun abgetragen.

Dormagen. Einige Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses können sich noch daran erinnern, dass Kinder vor Jahrzehnten noch im so genannten Silbersee schwimmen gingen. Damals habe sich niemand Gedanken über die Stoffe gemacht, die die ehemalige Zinkhütte Nievenheim von 1913 bis 1971 als Schlamm in die Sickergruben zwischen der Aluminium-Industrie, dem Gewerbegebiet Delrath und dem Rhein leitete.

Experte: Arsen-Belastung stellt keine Gefahr für Delrather da

Bei der Gewinnung von Zink und Eisen aus sulfidischen Erzen fiel auch Arsen an, das durch das Regenwasser ins Grundwasser gelangte. Als "Arsenblase im Silbersee" wird die Belastung mit dem hochgiftigen Stoff seit vielen Jahren thematisiert. Mögliche Käufer des Geländes, das sich in Besitz von RWE befindet und von der Stadt Dormagen erfolglos als Gewerbegebiet angeboten wurde, ließen sich von den Altlasten immer wieder abschrecken.

Seit einigen Tagen tut sich wieder etwas an dem ehemaligen Baggerloch, dessen Zufahrt nach dem Untergang eines der letzten Aalschocker versperrt ist. Eine Spezialfirma aus Paderborn trägt nun Erde ab, denn der verseuchte Boden der Sickergruben soll durch eine Oberflächenversiegelung abgedeckt werden.

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