Der Rhein-Kreis — ein Winter-Wunderland

Schneefall allerorten: Was Autofahrer in den Wahnsinn treibt, freute so manchen, der sich gerne in der weißen Pracht rumtreibt.

Rhein-Kreis. Innerhalb einer knappen Stunde war Neuss gestern weiß. Bäume, Häuser, Autos — alles wirkte wie mit einer dicken Puderzucker-Schicht bestäubt. Doch den meisten war es offenbar zu ungemütlich. Wer nicht nach draußen musste, so schien es, zog den Platz im warmen Wohnzimmer vor. Zwar hatten die Kinder Spaß im Schnee, packten Schlitten aus oder bauten Schneemänner. Aber Passanten waren als die Flocken dichter fielen nur wenige auf den Straßen zu sehen. Auf den Straßen waren die Verhältnisse schwierig. In Neuss musste die Brücke über den Verschiebebahnhof nach drei Verkehrsunfällen gesperrt werden. Und am Sonntag fuhren in Neuss und Dormagen zeitweilig keine Linienbusse mehr. Auf der Neusser Landstraße in Rosellen rutschte ein Lkw in die Leitplanke und musste mit einem Kran geborgen werden. In Neuss-Reuschenberg fuhr ein Pkw in ein Feld. Es gab aber in allen Fällen nur Sachschäden, niemand wurde verletzt, wie die Polizei bilanzierte.

Ein ähnliches Bild gab es in Grevenbroich. Wer gestern unbedingt Autofahren wollte oder musste, bekam auch auf Grevenbroichs Straßen die volle Härte des Wintereinbruchs zu verspüren.

Aber auch im Grevenbroicher Stadtgebiet sorgte gestern der plötzliche Schneefall vor allem für Freude: So nutzte der Grevenbroicher David Hippekotter mit seinem zweijährigen Töchterchen Mila die weiße Pracht, um einen großen Schneemann im Stadtpark unter der Blitz-Skulptur zu bauen. Vater und Tochter brauchten etwa eine Stunde, um den kapitalen Schneemann fertigzustellen. Für die kleine Mila war das auch der erste Schnee, den sie bewusst erlebte. Der dürfte jedoch samt des tauenden Schneemannes heute schon wieder Schnee von gestern sein.

Viele zogen einen Platz im warmen Zimmer auf der Couch einem Spaziergang unter freiem Himmel vor. Auf der Kö, in Dormagens Fußgängerzone, waren ab dem späten Vormittag, als die Flocken immer heftiger gen Boden trudelten, jedenfalls nur verhältnismäßig wenige Passanten zu sehen.

Der Rhein-Kreis — ein Winter-Wunderland
Foto: Woitschützke (2), Treffer, Tillmanns, Staniek, Tinter
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