Creditreform bleibt am alten Platz

Umzug ist vorerst kein Thema mehr, Wendersplatz bleibt außen vor. Unternehmen verlängert Mietvertrag.

Neuss. Das Unternehmen Creditreform bleibt in Neuss — und zwar vorerst an der angestammten Adresse an der Hellersbergstraße im Hammfeld. Am Dienstag bestätigte Volker Ulbricht, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Vereine der Creditreform (VVC), dass das Unternehmen den Mietvertrag verlängert habe. „Der Umzug ist erst einmal vom Tisch, wir fühlen uns ganz wohl hier“, sagt Ulbricht.

Im Frühjahr 2011 hatte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform die Stadt mit der Nachricht aufgeschreckt, man suche, da der Mietvertrag im Hammfeld 2015 auslaufe, potenziell nach einem neuen Standort — in Neuss oder im Umkreis. Im Verband der Creditreform-Vereine und der Creditreform AG arbeiten in Neuss etwa 650 Mitarbeiter.

Mehrere Standorte waren im Gespräch, darunter auch der Wendersplatz: Den hatte der Entwickler Kölbl Kruse aus Essen sich — für ein Jahr — insofern gesichert, dass er ungestört planen konnte: Die Stadt sicherte über ihre Tochter Stadthafen zu, das als Parkplatz genutzte Grundstück in dieser Zeit nicht anderweitig zu veräußern. Kölbl Kruse präsentierte im Frühjahr den mächtigen Entwurf eines Bürokomplexes; für die Creditreform oder einen anderen Nutzer, wie es hieß.

Nach dem Entschluss des Unternehmens, im Hammfeld zu bleiben, betonte der Entwickler aus Essen am Dienstag sein andauerndes Interesse an dem Grundstück. Man sei „überzeugt von dem exzellenten Standort“ und führe weiter Gespräche mit möglichen Nutzern und der Stadt.

Das bestätigte Bürgermeister Herbert Napp. Zwar habe die Stadt ein großes Interesse an der Vermarktung des Platzes, auch sehe er durchaus die Chance für hochwertige Büronutzung an dieser Stelle. Doch sei er über die Entscheidung der Creditreform gegen den Wendersplatz „nicht eben unglücklich: Vorrangig war doch, das Unternehmen in Neuss zu halten.“

VVC-Hauptgeschäftsführer Ulbricht machte allerdings deutlich, dass die Verlängerung des Mietvertrages eine vorläufige Entscheidung „nur für ein paar Jahre“ sei. Grundsätzlich werde man nach einiger Zeit die „Relocation im Umfeld“ weiter betreiben.

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