Comeniusschule: Stadt gewährt Bürgerbegehren

Die Eltern müssen bis zum 15. Dezember 6060 Unterschriften sammeln.

Neuss. Die FDP schäumt. „Augen zu und durch“ schimpft die Fraktion über das Bürgerbegehren, mit dem die Schulgemeinde der Comeniusschule doch noch eine Umwandlung der Sekundar- in eine Gesamtschule erreichen will. Bürgermeister Reiner Breuer informierte am Donnerstagabend den Hauptausschuss darüber, dass er den Antrag auf Einleitung des Bürgerbegehrens mit dem Titel „Für mehr Gesamtschulplätze“ geprüft und mit einigen Anmerkungen — etwa zu Folgekosten einer Entscheidung — stattgegeben hat.

In der jüngsten Ratssitzung hatte sich in geheimer Abstimmung eine Mehrheit von 35 zu 30 Stadtverordneten (bei zwei Enthaltungen) gegen die von Lehrern wie Eltern gewünschte und von der Verwaltung vorgeschlagene Schaffung einer weiteren Gesamtschule ausgesprochen.

Die von der UWG in die Diskussion gebrachte Umwandlung der Sekundar- in eine Realschule hatte zuvor keinerlei Zustimmung erfahren. Nun könnte sich die FDP dieser Vorstellung anschließen.

Exakt 6060 Unterstützer-Unterschriften muss die Elternschaft nun bis zur Ratssitzung am 15. Dezember einsammeln. Ziel sei aber, diese Zahl zu übertreffen, sagt Silke Welter von der Schulpflegschaft. Man wolle nicht riskieren, dass bei der stichprobenartigen Überprüfung zum Beispiel doppelt geleistete Unterschriften gefunden werden, die das Quorum gefährden könnten.

Auf der Internetseite http://www.pro-comenius.de finden Unterstützer (in Neuss wohnhaft, wahlberechtigt, 16 Jahre), ein Formular, das sie herunterladen, ausfüllen und unterschreiben können. Die Listen liegen auch in Praxen und Geschäften aus, zudem werden die „Tage der offenen Tür“ an anderen Schulen genutzt, um Unterstützer zu finden. -nau

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