Comenius-Schule: Knappe Mehrheit für Umwandlung

Der Schulausschuss stimmte für den Wandel zur Gesamtschule. Morgen entscheidet der Rat.

Comenius-Schule: Knappe Mehrheit für Umwandlung
Foto: -nau

Neuss. Mit einer dünneren Mehrheit hätte die Entscheidung nicht fallen können: eine Stimme Vorsprung. In geheimer Abstimmung hat sich der Schulausschuss in seiner gestrigen Sitzung dafür ausgesprochen, dass die Comenius-Schule von einer Sekundar- in eine Gesamtschule umgewandelt werden soll.

Eine gute Nachricht für die zahlreichen Schüler, Eltern und Lehrer der Schule, die der Sitzung beiwohnten. Noch aber ist die Umwandlung lediglich eine Empfehlung: Der Stadtrat muss dem Vorschlag des Schulausschusses in seiner morgigen Sitzung noch folgen. Und angesichts der intensiven Debatte, die gestern im Schulausschuss geführt wurde, ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass dies reine Formsache ist.

Die Umwandlung der Comenius-Schule wäre Teil des Schulentwicklungsplans, den der Ausschuss gestern mit Blick auf die weiterführenden Schulen in Neuss beschlossen hat. Allerdings bedurfte es insgesamt drei geheimer Abstimmungen. Die schwarz-grüne Koalition, die sich lange schwer mit der von den Eltern geforderten Umwandlung tat, hatte in der Sitzung zunächst einen neuen Vorschlag vorgelegt: Die Comenius-Schule sollte zwar zur Gesamtschule werden — allerdings ohne Oberstufe. Dieses Angebot sollte in Kooperation mit einer anderen Schule geschaffen werden, dazu sollte die Verwaltung den Antrag auf einen Schulversuch bei der Bezirksregierung stellen. Wie diese entscheiden würde, ist offen. Schwarz-Grün fordere etwas, dass es noch nicht gibt, konstatierte Schulausschuss-Vorsitzende Gisela Hohlmann (SPD). Heide Broll (FDP) sprach von „Etikettenschwindel“. Eine Schule ohne Oberstufe — das sei die Comenius-Schule doch bislang schon.

Schwarz-Grün konnte den Antrag letztlich in geheimer Abstimmung nicht durchbringen. Das gilt auch für die FDP, die sich für den Erhalt der Comenius-Schule als Sekundarschule aussprach. Auch dafür gab es in geheimer Abstimmung keine Mehrheit. Nun muss der Rat Flagge bekennen.

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