Blindgänger-Suche an A 540 hält bis Mitte Juli an

Grevenbroich. Zahlreiche Autofahrer in Grevenbroich werden wohl noch längere Zeit auf eine Geduldsprobe gestellt: Die Sperrung der A 540 zwischen den Anschlussstellen Gustorf und Frimmersdorf wird wegen der Blindgängersuche noch mehrere Wochen bis Mitte Juli andauern.

Das teilte am Montag die Stadt mit. „Die ersten Untersuchungen mit Sonden haben weiteren Überprüfungsbedarf ergeben. Hierzu müssen bestimmte Bereiche nun freigelegt werden“, erklärt Stadtsprecher Stephan Renner. Im Rahmen der laufenden Sanierung der Autobahn 540 waren alte Luftbildaufnahmen ausgewertet und zwei sogenannte Verdachtspunkte ausgemacht worden, an denen sich Bomben oder andere Kampfmittel befinden könnten.

Anfang vergangener Woche hatte eine Firma im Auftrag der Bezirksregierung Düsseldorf mit den Sondierungen begonnen. Im Sechs-Meter-Umkreis müssen je Verdachtspunkt insgesamt 37 Bohrungen mit 15 Metern Tiefe vorgenommen werden. „Erste Messergebnisse machen es erforderlich, dass beide Stellen aufgegraben werden, um festzustellen, ob sich der Verdacht auf einen Bombenblindgänger bestätigt“, erklärte die Bezirksregierung in Düsseldorf am dritten Tag der Sondierungen.

Das hat Auswirkungen auf den weiteren Zeitplan. Die Grabungen sind laut Stadt wegen ihrer Lage unter der A 540-Fahrbahn „sehr aufwendig“ und werden „voraussichtlich weitere zwei Wochen in Anspruch nehmen. Erst dann kann abschließend gesagt werden, ob sich der Verdacht auf Blindgänger bestätigt oder nicht“, erläutert Renner. Danach müssten die Grabungslöcher wieder verfüllt und die Straßendecke wiederhergestellt werden. „Mit einer Freigabe der Autobahn 540 ist deshalb nicht vor dem 14. Juli 2018 zu rechnen“, informiert der Stadtsprecher. Vergangene Woche war der 6. Juli als frühester Freigabetermin im Falle einer Bombenentschärfung genannt worden. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat für den Autoverkehr Umleitungen eingerichtet. Red

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