Aufsteiger BW Neuss tritt in Liga eins an

Der TC Blau-Weiss Neuss hat die nötigen Voraussetzungen für die Beletage geschaffen.

Aufsteiger BW Neuss tritt in Liga eins an
Foto: Peschkes

Neuss. Der Rekordmeister ist zurück: Ein Jahr nach seinem Abstieg mischt der TC Blau-Weiss Neuss in der kommenden Spielzeit wieder in der Tennis-Bundesliga mit, der er mit zwei jeweils einjährigen Unterbrechungen seit 1979 angehört hatte. Sportlich hatte der zehnfache Deutsche Mannschaftsmeister den direkten Wiederaufstieg schon vor vier Wochen mit seinem Titelgewinn in der Zweiten Liga perfekt gemacht. Jetzt bestätigten die Blau-Weissen dem Deutschen Tennisbund (DTB) schriftlich, dass sie das damit verbundene Aufstiegsrecht annehmen — den gleichen Schritt hatte Südmeister TV Reutlingen in dieser Woche ebenfalls vollzogen, so dass die Erste Liga im kommenden Jahr wieder mit der Sollstärke von zehn Mannschaften an den Start geht. „Glücklicherweise waren alle dafür, und zwar einstimmig“, sagt Abraam Savvidis.

Damit meint der Vorsitzende des TC Blau-Weiss nicht nur seine Kollegen im Vorstand des „e.V.“, sondern auch die Spielbetriebs GmbH und die Tennisschule „Ewige Liebe“, die sich mit Marius Zay und Clinton Thomson an der Spitze um Teamleitung und Training des Bundesligisten kümmert. „Und dafür sind sich auch genau die richtigen“, stellt Savvidis fest. „Sie machen das mit Herzblut und Leidenschaft und trotzdem professionell.“ So soll es in der Ersten Liga weitergehen. Ein Großteil des Kaders soll (und will) bleiben, sagt Clinton Thomson. „Dazu möchten wir weitere junge Spieler holen, vielleicht auch den ein oder anderen Deutschen“, ergänzt Marius Zay. Wohlwissend, dass diese meist deutlich höhere Gagenforderungen stellen als die sportlich gleichwertige Konkurrenz aus dem Ausland.

So oder so, eine Aufstockung des Etats wird dringend vonnöten sein. Kalkuliert werden 150 000 Euro für die kommende Saison, das bedeutet eine Verdoppelung der für den Zweitliga-Titel aufgewendeten Mittel. „Weil wir sehr frühzeitig geplant haben, sind wir recht günstig über die Runden gekommen“, sagt Marius Zay. Weil eine Spielklasse höher der Klassenerhalt „so günstig“ wohl kaum machbar sein wird, „brauchen wir Unterstützung“, sagt Savvidis. Der Club sei für „alle Vorschläge offen“, jeder sei „eingeladen, uns mit Ideen und Kontakten“ weiter zu helfen. Eine erste Enttäuschung mussten die Blau-Weissen bereits verkraften: Zum ersten Info-Abend nach dem Aufstieg war aus dem Rathaus „nur“ Sportamtsmitarbeiter Christian Stoffels gekommen.

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