An der B 59 wird bald die Lkw-Maut kontrolliert

Bei Allrath wird jetzt eine vier Meter hohe Kontrollsäule gebaut.

An der B 59 wird bald die Lkw-Maut kontrolliert
Foto: Urban

Allrath. An der B 59 bei Allrath wird bald kontrolliert, ob für schwere Lastwagen die Mautpflicht eingehalten wird. Zwischen dem Kreisel bei Hydro und dem Allrather Ortseingang wird dafür in Fahrtrichtung Rommerskirchen eine vier Meter hohe, blaue Kontroll-Säule von Toll Collect, das Unternehmen betreibt das Maut-System, aufgestellt. Vorarbeiten sind erledigt. „Die Erdarbeiten sind fertig, die Stromleitung ist gelegt“, sagt Gregor Hürter, Sprecher beim Landesbetrieb Straßen NRW in Mönchengladbach. In Kürze werden noch Schutzplanken montiert, eine Baustellen-Ampel regelt dann den Verkehr.

Anlass für die Montage der Säule ist die Ausweitung der Gebührenpflicht ab 1. Juli. Ab diesem Datum ist die Lkw-Maut nicht nur auf Autobahnen und einigen Bundesstraßen — insgesamt auf 15 000 Kilometern — fällig, sondern auch auf allen weiteren 40 000 Kilometern Bundesstraßen. Rund 600 Kontrollsäulen sollen die Einhaltung der Maut-Pflicht auf Bundesstraßen prüfen. Sie erstellen von Lastwagen Übersichts-, Seitenansichts- und Kennzeichenbild und überprüfen, ob eine korrekte Einbuchung vorliegt. In diesem Fall werden laut Toll Collect die Bilder binnen Sekunden gelöscht. Bezahlt werden muss für Lkw ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, bei Gespannen einschließlich Anhänger. „Die Abschnitte, auf denen kontrolliert werden soll, gibt uns das Bundesamt für Güterverkehr vor“, erklärt Antje Schätzel, Sprecherin bei Toll Collect. Sie weist darauf hin, dass mit der Ausweitung der Mautpflicht mehr Firmen zahlen müssen, „Expertenschätzungen gehen von 30.000 weiteren Unternehmen aus“. Firmen sollten sich frühzeitig mit dem Thema befassen.

Die Sprecherin betont, dass die Maut während der gesamten Tour auf Autobahn und Bundesstraße fällig werde — und nicht erst bei Vorbeifahrt an einer Säule oder Kontrollbrücke. Die dienten wie die mobile Überwachung des Bundesamts der Kontrolle. Der Anteil von Falsch- oder Nichtzahlern liege bei „unter einem Prozent“. Bisherige Erfahrungen hätten zudem gezeigt, dass es aufgrund der Mautpflicht „nicht zu signifikanten Verlagerungen“ auf andere Straßen komme. Grevenbroicher sprachen wiederholt von „Schleichverkehr“ zwischen den Autobahnen 46 und 540, Lkw-Fahrer wollten so die Mautstrecken umgehen. cso-

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