Alter Ikea macht jetzt den Weg frei

Der Abriss an der Düsselstraße in Kaarst läuft. Was danach kommt, ist aber weiter offen.

Kaarst. Sie war einmal eine echte Attraktion und lockte zahlreiche Kunden aus dem weiten Umland nach Kaarst. Die Ikea-Filiale an der Düsselstraße gehörte 1979 zu den ersten Einrichtungshäusern, die das schwedische Unternehmen in Deutschland eröffnete. Bei ihrer Schließung im vergangenen Herbst war sie mit einer Verkaufsfläche von 9300 Quadratmetern jedoch nur noch die kleinste Filiale im Land und jetzt wird bald auch nichts mehr von ihr übrig sein. Die Bagger sind angerückt und dabei, das leerstehende Gebäude abzureißen, um Platz für die Zukunft zu schaffen.

Sigrid Burkhart, Technische Beigeordnete der Stadt

Bis das alte Möbelhaus in den typischen Ikea-Firmenfarben Blau und Gelb dem Erdboden vollkommen gleichgemacht ist, werden noch einige Monate vergehen. „Das Gebäude mit schwerem Gerät niederzulegen, ist das eine. Die Entsorgung das andere. Es kann noch bis Ende des Jahres dauern, aber wir liegen insgesamt gut in der Zeit“, sagt Sigrid Burkhart, Technische Beigeordnete der Stadt.

Alter Ikea macht jetzt den Weg frei
Foto: ki-

Sie berichtet, dass bereits mit dem Auszug von Ikea mit der Demontage im Inneren des Gebäudes begonnen wurde. Beim Rückbau wurde mit der Technik und Elektrik begonnen. Damit die Arbeiten richtig wahrnehmbar wurden, mussten erst die Bagger mit dem Abriss der Fassade anfangen. Was Sigrid Burkhart immer noch nicht verraten kann, ist, was Konkretes in Zukunft mit dem Standort in bester Lage passieren wird. „Wir machen bei den Planungen und der Vermarktung Fortschritte. Es finden immer wieder Gespräche statt, aber Spruchreifes ist noch nicht dabei“, sagt sie. Die Strategie der Stadt für die optimale Nachnutzung nach 38 ahren Ikea lautet: „Wir suchen die Besten, nicht die Erstbesten. Das ist auch der klare politische Auftrag.“

Die Stadt hatte nach dem Ikea-Auszug die frei gewordenen Gewerbeflächen übernommen. Die beiden Areale umfassen 4,7 Hektar, wobei rund 3,2 Hektar auf das Einrichtungshaus und 1,5 Hektar auf das ehemalige Abhollager inklusive der jeweiligen Parkplatzflächen entfallen. Wegen der guten Lage gingen, so berichtet Burkhart, Anfragen von Interessenten ein, doch die Stadt bleibt gelassen. „Wir sind nicht unter Zeitdruck, weil wir wissen, wie interessant das Areal ist. Um die beste Qualität zu bekommen, die wir uns für den Standort vorstellen, müssen keine voreiligen Entscheidungen getroffen werden.“ Verantwortlich für die Suche nach dem Besten und nicht dem Erstbesten ist die Wirtschaftsförderung.

Im Gespräch für eine Nachnutzung hatten sich Anwohner eine Kita gewünscht, neue Wohnungen und Büroflächen sind auch immer ein Thema. Wann eine Entscheidung getroffen wird, beantwortete Sigrid Burkhart nicht.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels stand, dass eine Privatklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie auf dem Gelände entstehen könnte. Die Ansiedlung der Klinik war nur für das Auslieferungslager vorgesehen, ist politisch beschlossen und das Grundstück ist verkauft. Für die im Artikel behandelte Fläche des Altstandorts Ikea gab es zu keinem Zeitpunkt eine derartige Überlegung. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

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