Abiturienten lassen es in der Mottowoche krachen

Bunt kostümiert und mit Feierlaune zelebrieren 888 Schüler die letzten Tage an der Schule.

Abiturienten lassen es in der Mottowoche krachen
Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Laut ging es Anfang der Woche auf dem Schulhof des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums zu. „AvH ist die beste Schule der Welt“, sangen die Abiturienten aus voller Kehle. Dazu wurde gehüpft und getanzt. Konfetti flog durch die Luft. Es ist Mottowoche. „Darauf haben wir lange gewartet. Nun möchten wir diese Woche richtig genießen“, sagte Stufensprecherin Maike Hüsgen. Die 17-Jährige war mit einem Minnie-Mouse-Kostüm erschienen. Passend zum Thema des Tages: Helden der Kindheit.

Die Mottwochen haben die Oberstufen an den Neusser Gymnasien und Gesamtschulen im Griff. Insgesamt 888 Abiturienten in der Stufe Q2 (die Abkürzung für „Qualifizierungsphase 2“, also die zwölfte Jahrgangsstufe) feiern momentan ihre letzten Tage im Unterricht. Täglich kommen sie nach einem anderen Motto verkleidet. Am „Marie Curie“ hat sich der Abi-Jahrgang ein besonderes, aber auch kostspieliges Maskottchen gegönnt: Die Schüler kauften einen alten VW-Kleinwagen, bemalten ihn, besorgten sich eine Kurzzulassung für fünf Tage und fahren mit ihrem Abi-Mobil jetzt durch die Stadt.

Viele Schulleiter sprachen von friedlichen und witzigen Aktionen ihrer Schüler. Am Freitag stehen in den meisten Schulen die Abistreiche an, am Nachmittag feiern die Abiturienten zum Abschluss mit Schülern aus der Region auf der Abi-Parade in der Innenstadt.

Am Montagnachmittag bereits trafen sich Hunderte in der Innenstadt auf dem Freithof. Dort blieb alles friedlich, die Polizei verzeichnete keine Einsätze. Am Morgen danach kündete Müll davon, dass es eine ausgelassene Sause gewesen sein musste. Die AWL hat vorsorglich zusätzliche Mülltonnen auf dem Freithof aufgestellt.

Im Vorfeld gab es ein Treffen von Schulvertretern, Schülern, Polizei und Ordnungsamt im Quirinus-Gymnasium. Dort wurden Regeln für Mottowoche und Abi-Parade festgelegt. Verunreinigungen und Sachschäden sind tabu. Unterricht darf nicht gestört und kein Alkohol auf dem Schulhof getrunken werden. Die Schule ließ sich den Empfang der Regeln unterschreiben. Das Gymnasium Norf fasste alles in einem Schreiben für die Schüler zusammen. „Wir vertrauen unseren Schülern“, sagt Oberstufen-Koordinator Horst Lindenlauf. Die Verantwortlichen am Humboldt-Gymnasium haben sich in einem Vertrag von den Schülern zusichern lassen, dass die Schüler auf Alkohol verzichten, es mit dem Lärm nicht übertreiben und Verunreinigungen unterlassen.

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