Weitere Pflegefamilien für Kinder gesucht

Wenn Kinder oder Jugendliche ein neues Zuhause brauchen, wird das Kreisjugendamt aktiv. Es vermittelt Familien für Kinder, die nicht bei ihren eigenen Eltern bleiben können — zum Beispiel weil diese Suchtprobleme haben oder weil es Gewalt in der Familie gibt.

Zurzeit leben im Kreis 110 Pflegekinder in 92 Pflegefamilien. „Wir suchen dringend weitere neue Pflegefamilien in diesen Städten und Gemeinden“, sagt Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein.

Dabei werden Familien für zwei unterschiedliche Betreuungsformen benötigt: Bereitschaftsfamilien, die insbesondere jüngeren Kindern in Notsituationen ein Zuhause für kurze Zeit geben, und Pflegefamilien für Kinder unterschiedlichen Alters für längere Zeit oder auf Dauer. „Wer Pflegekinder aufnehmen will, sollte Freude am Zusammenleben mit Kindern haben sowie Zeit und Geduld sowie Belastbarkeit und Konfliktfähigkeit mitbringen“, beschreibt Teamleiter Ralf Klahre die Voraussetzungen. Dabei sollte die Pflegefamilie auch bereit sein, die Herkunftsfamilie des Kindes zu akzeptieren und dessen Kontakte zu den Eltern zu begleiten. Unterstützung erhalten Pflegeeltern von den Experten des Kreisjugendamtes: Interessierte Eltern werden in Seminaren vorbereitet. Und: „Wir schauen nicht nur, ob die formalen Bedingungen erfüllt sind wie Platz zum Spielen und Lernen, sondern achten auch darauf, dass Familie und Pflegekind zueinander passen“, sagt Klahre.

Interessierte, die einem Pflegekind ein neues Zuhause bieten wollen, können auch nicht verheiratete Paare oder Alleinstehende sein. Die nächste Info-Veranstaltung findet am Mittwoch, 20. September, im Jugendamt Grevenbroich von 17 bis 19 Uhr statt. Interessierte können sich beim Familienbüro des Kreises Neuss unter der Telefonnummer 02161/61045160 oder per E-Mail anmelden. Red

familienbuero@ rhein-kreis-neuss.de

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