Tennisturnier geht in seine heiße Phase

Am Freitag steht im Einzel das Viertelfinale an. Mehrere Talente mischen das Feld auf.

Tennisturnier geht in seine heiße Phase
Foto: Stephan Frings/Mara

Verkehrte Welt bei den Tennis Open Stadtwerke Meerbusch, dem Challenger-Turnier bei Grün-Weiß-Rot Büderich: Am Freitag spielt im Einzel-Viertelfinale der 25-jährige Slowake Filip Horansky (Weltranglistenplatz 251) gegen den 18-jährigen Spanier Nikola Kuhn (WR 358). Da dürften viele denken, Horansky sei der „Mann“ auf dem Court. Doch weit gefehlt. Denn Kuhn ist trotz seiner Jugend schon ein ganzer Kerl.

Tennisturnier geht in seine heiße Phase
Foto: Stephan Frings/Mara

„Nikola Kuhn ist, obwohl er noch so jung ist, schon ein fertiger Spieler. Er ist psychisch und physisch bereits erwachsen. Er ist ein Tennisspieler mit großem Potenzial“, sagt Detlev Irmler. Er ist einer der renommiertesten deutschen Tennistrainer, war deutscher Davis-Cup-Kapitän, ist seit 29 Jahren Teamchef des Tennis-Bundesligisten Rochusclub Düsseldorf und Horanskys Coach. „Filip ist hingegen trotz seines Alters körperlich und mental noch nicht ausgereift. Da muss man gucken, was auf dem Platz passiert“, meint Irmler.

Dass sein Schüler durchaus das Zeug hat, bei Grün-Weiss-Rot das Halbfinale zu erreichen, hat Horansky in dieser Saison schon mehrfach bewiesen. So stand der 18-Jährige bereits in den Vorschlussrunden der Challenger-Turniere in Prag und Bastad (Schweden).

Kuhns Aktionspotenzial war während einer dreimonatigen verletzungsbedingten Auszeit — das Talent hatte sich einen Mittelfußknochen gebrochen — zwar etwas eingeschränkt. Inzwischen ist aber alles wieder verheilt und Kuhn hat kaum noch Schmerzen. „Manchmal, wenn es regnet, oder wenn ich fünf Stunden lang hart trainiert habe, spüre ich noch etwas. Aber das behindert mich nicht. Während eines Matches denke ich nicht mehr an die Verletzung, der Kopf ist frei“, sagt Kuhn.

Ob jetzt Horansky oder Kuhn das Match gewinnt, ist nicht zu prognostizieren. Irmler würde sich selbstverständlich mehr über einen Erfolg seines Schützlings freuen. Auch, weil das die Chance auf ein Rochusclub-internes Halbfinale eröffnen würde. In Pedro Sousa (WR 124) ist nämlich ein weiterer Akteur aus Irmlers Erstliga-Kader in Meerbusch aktiv. Der 30-jährige Sousa kam durch seinen locker herausgespielten 6:3, 6:1-Sieg über den Niederländer Jelle Sels (WR 368) ins Viertelfinale.

Sein Kontrahent wird mit Rudolf Mollecker (WR 259) ein weiterer Youngster sein. Mollecker ist erst 17 Jahre alt, hat aber kürzlich David Ferrer (WR 79) bezwungen — und der Spanier war immerhin schon mal die Nummer drei der Weltrangliste.

In der oberen Hälfte des Turniertableaus stehen sich im Viertelfinale am Hülsenbuschweg unter anderem der Koblenzer Jan Choinski (22 Jahre/WR 301) und der Spanier Bernabe Zapata-Miralles (21/WR 280) vom TC Blau Weiss Neuss gegenüber.

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