Strümp: Brückenschlag für die Freundschaft

Beim von der evangelischen Kirche in Strümp initiierten Sommerfest kommen sich Neu- und Altbürger in Strümp näher.

Strümp. Der dreijährige Felix legt die Bausteine übereinander zu einem Turm. Eigentlich soll daraus eine Brücke werden. Nur in Teamarbeit kann der Rundbogen gebaut werden. Birgit Grüntjens vom Kindergarten ’71 aus Strümp hilft. Die Einrichtung gehört zu den rund 20 Vereinen und Institutionen aus der Nachbarschaft, die sich am "Brückenschlag" auf dem Schulhof des Meerbusch-Gymnasiums beteiligen.

Die Initiative zu diesem Fest der Begegnung aller Strümper Bürger kommt aus der evangelischen Kirchengemeinde. "Wir hatten unsere Idee den anderen Vereinen vorgeschlagen und erfahren, dass sie ähnliches auch schon überlegt haben", erzählt Pfarrerin Ute Saß.

Vor 15 Jahren gab es bereits ein Fest der Begegnung mit den Anwohnern des damaligen Neubaugebiets an der Forststraße. Jetzt wollte man sich den Zugezogenen am Strümper Busch vorstellen. Zuletzt hat der Ausbau des Sportplatzes besonders unter den Anwohnern der Heinrich-Heine-Straße für Unruhe gesorgt. Sie beklagen, dass das Vorhaben beim Verkauf der Grundstücke verschwiegen worden sei. Zahlreiche Einwendungen sind dazu bei der Stadt eingegangen.

Dass sich daraus ein Zwist zwischen Alt- und Neu-Strümpern entwickeln könnte, glaubt Ute Saß nicht. "Es gibt zwar einige Nachfragen, aber keine Aggressivität. Das Thema sollte in Ruhe entschieden werden", sagt die Pfarrerin. Sie sieht die Neubürger hingegen gut integriert über die Kirchengemeinde, die Kindergärten und Schulen oder die ansässigen Vereine.

Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Dieter Spindler wird bis zum späten Nachmittag ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik, Sport und Tanz geboten. In den Pausen spielen die Strümper Hobbybläser und das Tambourcorps auf. Zu ihren Klängen marschieren auch die Schützen mit ihren Standarten auf.

Derweil gibt es neben leckeren Spezialitäten vor allem Unterhaltung für die Kinder. Der Kindergarten ’71 hat einen Stand der kleinen Forscher aufgebaut. Dort wird mit Farbe, Zuckerstücken und Wasser experimentiert. Beim Blinden- und Sehbehindertenzentrum können sie Gegenstände ertasten, bei der Martinusschule sich das Gesicht schminken lassen und bei der Feuerwehr mit Wasser aus einem echten Feuerwehrschlauch spitzen.

Informationen werden aber auch für Eltern und Senioren geboten. Die Karate-Abteilung des TuS Bösinghoven trainiert auf der Wiese des nahe gelegenen Spielplatzes.

Dem Motto Brückenschlag hat sich auch die Aktionsgemeinschaft Liebenswertes Strümp angenommen. Robert Scheffer präsentiert dort die Leonardo-Brücke, eine architektonische Entwicklung des Künstlers Leonardo da Vinci. Das Konstrukt aus Holzlatten hält nur aus Reibung und Verkeilung. Die Besucher des Festes dürfen sich selbst als Baumeister versuchen. Auch hier gilt wieder der Gedanke der Teamarbeit.

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