Stadtplanung: 80 Projekte auf der Agenda

Neubaugebiete und Sanierungen beschäftigen die Verwaltung.

Stadtplanung: 80 Projekte auf der Agenda
Foto: thomas glein

Meerbusch. Die Weichen sind gestellt: Mit 80 Maßnahmen befassen sich die Mitarbeiter der technischen Fachbereiche im Dezernat in Lank 2014/2015. Kleinere und große sind dabei, „wobei man nicht vergessen darf, dass ein 20 000-Euro-Projekt mehr Arbeit verursachen kann als eines für eine Million Euro“, sagt der Fachbereichsleiter Immobilien, Claus Klein.

„Wenn Dinge keinen Krach und Staub verursachen und wenig Leute herumlaufen, darf es nicht teuer sein“, zitiert der Technische Dezernent Just Gérard eine landläufige Haltung. Wenn beispielsweise neue Abwasserrohre in alte geschoben werden, statt Straßen aufzureißen. Dem sei aber nicht so: 500 000 Euro werden in diesem Jahr in die Kanalsanierung in Lank gesteckt, „eine Beseitigung vieler kleiner Baustellen“. Der Fachbereich Straßen und Kanäle plane 54 Maßnahmen und kalkuliere mit 2,2 Millionen Euro. Vor allem Straßensanierungen stoßen bei Anliegern regelmäßig auf Proteste: 18 Baustellen stehen an.

Vorwärts geht es in Bezug auf die Schaffung von neuem Wohnraum. Für das Grundstück neben dem Hallenbad soll der Bebauungsplan geändert werden, damit man 2015 in die Vermarktung einsteigen kann. Dreieinhalbgeschossig an der Friedenstraße, zweieinhalbgeschossig zur Hermann-Unger-Allee sind vorgesehen. Rund 2700 Quadratmeter können bebaut werden. Die Stadt werde wahrscheinlich einen Investorenwettbewerb ausschreiben, sagt Fachbereichsleiter Jürgen Gatzlik. In der „Premiumlage“ erwarte er Preise über dem Richtwert. Gibt es mehr als 20 Wohneinheiten, müssen 30 Prozent dem sozial geförderter Wohnungsbau zugeschlagen werden. Das ist politischer Beschluss, um bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Es könnte am Hallenbad knapp werden, sagt Stadtplaner Ulrich Hüchtebrock. Die Stadt könne das aber zur Bedingung machen, ergänzt Gatzlik.

Ausdrücklich für den Sozialen Wohnungsbau ist die Bebauung des Garagenhofs in der Böhlersiedlung („Rheineck“) gedacht. 62 Wohneinheiten will der Eigentümer GWH im Geschosswohnungsbau errichten, in einem zweiten Bauabschnitt 42 weitere, für die der Abenteuerspielplatz verschoben werden müsste. Das sei keine Zukunftsmusik, sondern werde konkret bearbeitet, sagt Gérard.

Das Investorenmodell an der Lötterfelder Straße hinter dem Mataré in Büderich hat einen anderen Charakter: 55 Wohneinheiten sollen entstehen, Einfamilienhäuser. Zusätzlich gibt es 15 private Baurechte.

Bewegung auch im Strümper Busch: Zehn Grundstücke (382 bis 589 Quadratmeter) werden verkauft, außerdem gibt es ein Investorengrundstück an der Heinrich-Heine-Allee. Hinter dem Lärmschutzwall Osterather Straße soll der B-Plan geändert werden. Die „Hofanlage“ mit relativ kleinen Baurechten und großen Grundstücken sei nicht vermarktbar, sagt Gatzlik. Stattdessen will man 16 Grundstücke zwischen 310 und 630 Quadratmeter zuschneiden. „Die meisten Interessenten wollen Einzelhäuser.“

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