Schüler zeigen ihre Kunstwerke

Im Alten Güterbahnhof in Osterath ist eine Auswahl der Arbeiten zu sehen, die im Kunstunterricht am Meerbusch-Gymnasium entstanden.

Schüler zeigen ihre Kunstwerke
Foto: Ulli Dackweiler

Einige der Porträts wurden in einer einzigen Doppelstunde fertig. Aber insgesamt sind die Arbeiten, die im Alten Güterbahnhof zu sehen sind, während des Schuljahrs 2015/16 in den Sekundarstufen I und II (fünfte bis zehnte und elfte bis zwölfte Klasse) des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums entstanden. Die Kunstlehrerinnen Eva Kutschera und Claudia Schauerte, ihr Kollege Jürgen Hammers und andere beteiligte Lehrkräfte freuen sich darüber, dass die Arbeiten nun aus den Mappen heraus an die Öffentlichkeit treten. „So können die Schülerinnen und Schüler das Medium der Gestaltung nicht nur als Möglichkeit des Ausdrucks, sondern auch der Kommunikation erfahren“, sagt Schulleiterin Dorothee Schieber und lobt die Idee dieser Ausstellung.

Die Techniken — darunter Bleistift- und Kohlezeichnungen, Kaltnadelradierungen, digitale Fotografie, Acryl-Malerei und Ton-Skulpturen — stehen ebenso wie die in der Kunstwerkstatt und im Kunstunterricht gestalteten Arbeiten für die unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Martha Caspers und Kaja Winkels, beide in der 6c und elf Jahre alt, zeigen gelbe Küken und einen Delfin im blauen Meer sowie collagenähnliche Bilder. „Das hat viel Spaß gemacht“, sagen sie. Auf grüngetöntem Untergrund wurden Pflanzenformen aufgebracht und darauf ausgeschnittene Tiere eingepasst. „So lernen die Schüler, dass Zufall und Gestaltung eine Symbiose bilden können. Das Experimentelle ist mir wichtig“, erklärt Claudia Schauerte.

Auch die Elftklässler tasten sich schrittweise an eine endgültige Gestaltung heran. Auf einen Spiegel haben sie mit einem Folienstift ihre Porträts nachgezeichnet und das Bild abgepaust. Entstanden sind starke individuelle Zeichnungen. „Hier wird das langjährige Üben deutlich“, sagt Eva Kutschera. So sind auch Porträts eines Flüchtlings entstanden. Dabei wird die Emotionalität gekonnt mittels Dichte und Qualität betont.

Die Schüler von Jürgen Hammers haben sich mit Kunst aus anderer Sichtweise beschäftigt. Sie zeigen Aquarellbilder, Nachtaufnamen und Materialbilder als fantasievolle Einladungskarten. Einige dieser künstlerischen Arbeiten aus den Mappen werden in dem jährlich erscheinenden Kunstkalender des Gymnasiums per Druck abgebildet. Kollegen der Fachschaft Kunst wählen für den 60 mal 80 Zentimeter großen Kalender je nach Jahrgangsstufe und Technik Arbeiten aus. Zur Ausstellung im Güterbahnhof wird der seit mehreren Jahren von Waaser & Partner gesponserte Kalender 2017 vorgestellt.

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