Qualifiziert in der Tagespflege

Tagesmütter unterstützen die Stadt bei der Betreuung von U3-Kindern.

Meerbusch. Ohne den Verein der Tagesmütter wäre die Verwaltung bei ihrer Planung, ausreichend Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren anzubieten, ziemlich aufgeschmissen. 184 Kinder werden momentan von den 58 Pflegepersonen in Obhut genommen, ein Großteil der Plätze wird dabei vom Jugendamt gefördert.

Jetzt hat die Stadt ihre Vereinbarung mit dem freien Träger der Jugendhilfe, der die Bereiche Vermittlung, Beratung und Qualifizierung abdeckt, auf neue Füße gestellt. Die alte stammte aus dem Jahr 2000 und war entsprechend aktualisierungsbedürftig.

Festgelegt wurde unter anderem, dass die Pflegepersonen über ihre Grundqualifikation (45 Stunden) hinaus in einem Zeitraum von zwei Jahren Kursmodule von weiteren 115 Stunden belegen sollen. Dieses Gesamtpaket von insgesamt dann 160 Unterrichtsstunden für jede Betreuungskraft soll künftig auch Voraussetzung für die Erteilung einer dauerhaften Pflegeerlaubnis sein, die — mit der Möglichkeit einer Verlängerung — auf fünf Jahre befristet ist.

In Meerbusch dürfte die Qualifizierungsrichtlinie keine große Hürde darstellen, denn 46 der 58 der Tagesmütter haben bereits die umfassende Ausbildung durchlaufen.

Die Vereinbarung mit der Stadt umfasst auch die Zahlungsmodalitäten. So erhält eine Pflegeperson vier Euro pro Stunde und Kind, wenn sie alle Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen hat. Während der Zeit, in der die zusätzlichen 115 Stunden abgeleistet werden, bekommt die Betreuerin eine auf zwei Jahre befristete Pflegeerlaubnis sowie eine Geldleistung von 2,50 Euro pro Stunde und Kind.

Eine Änderung in der Vereinbarung mit der Stadt greift bereits seit Mitte 2011. Da Geschäftsführerin Inge Losch-Engler angesichts kontinuierlich steigender Fallzahlen mit den Bereichen Vermittlung und Beratung bei einer wöchentlich festgelegten Arbeitszeit von 19,5 Stunden dauerhaft überfordert war, sprang eine pädagogische Fachkraft des Jugendamtes als Unterstützung ein. Die wöchentliche Arbeitszeit von Losch-Engler wurde darüber hinaus jetzt auf 22 Stunden in der Woche erhöht.

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