Osterath: Mittagessen gibt es im Kunstsaal

Statt eines Mensa-Neubaus will die Realschule bereits bestehende Räume für den Mittagstisch umrüsten.

Osterath. Hinter dem Stichwort "Cook-and-Chill", zu deutsch etwa "Koche und Genieße", verbirgt sich das Rezept, mit dem bei entsprechendem Bedarf die über 600Schüler der Realschule in Osterath über die Mittagsstunden verköstigt werden sollen. Durch dieses Vorhaben sollen 340 000 Euro eingespart werden, denn auf über 900 000 Euro werden die Gesamtkosten eines Mensa-Neubaus beziffert. Die Premiere scheint bereits geklappt zu haben: Am Montag wurde das erste Essen ausgegeben.

Für die Probanden gab es Hähnchenbrustfilet mit Gemüse. In den kommenden Tagen sollen Speisepläne aushängen. Wahner hofft, dass die Schüler irgendwann ihre Speisewünsche etwa zwei Tage im voraus abgeben. Denn nur so lasse sich vermeiden, dass überzählige Mahlzeiten angeliefert werden.

Die Idee, die hinter den in den kommenden Monaten umzusetzenden Pläne steckt, klingt einleuchtend: Weil zum einen nicht klar ist, wie hoch der tägliche Bedarf an Schulessen ist, und zum anderen kaum die kompletten Mittel für einen Mensaneubau bereitgestellt werden können, hat die Verwaltung der Schule eine Alternative vorgeschlagen: Die bereits bestehende Lehrküche im Erdgeschoss soll für etwa 170 000 Euro umgebaut werden. Aus einem Kunstsaal, der nur durch einen Flur von der Küche getrennt ist, soll ein Speisesaal werden. 60 bis 80Schüler sollen dann dort täglich ihre Mahlzeiten einnehmen können.

Der Kunstunterricht soll in Zukunft in zwei neuen Klassenräumen stattfinden. Wahner: "Diese sollen auf einem Grundstück im derzeitigen Schulgarten errichtet werden." 450 000 Euro werden dazu investiert. 100000Euro könnte das Land dazuschießen. In der Sitzung des Schulausschusses am Donnerstag (17 Uhr im Verwaltungsgebäude am Dr. Franz-Schütz-Platz) sollen weitere Möglichkeiten erörtert werden.

Wahner hofft, dass die notwendigen Umbauten in der Küche und dem Speisesaal bis zu den Sommermonaten abgeschlossen sein werden. "Den Schülern war zumindest anzumerken, dass das gemeinsame Essen in Ruhe gut tut." Geschmeckt hat es offenbar auch den Lehrern. "Es gibt schon erste Überlegungen, ob man auch für die Lehrer eine Sammelbestellung aufgibt", scherzt Wahner.

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