Öko—Markt schärft Umweltbewusstsein

Bei der Veranstaltung waren neben den Händlern auch die Besucher ein Vorbild für nachhaltiges und ökologisches Handeln.

Nicht nur für Meerbuscher, auch für viele Menschen aus den Nachbarstädten ist der Öko-Markt in Lank-Latum mittlerweile ein fester Termin. An 75 Ständen bummelten die Besucher gestern, informierten sich über Naturschutz, feilschten um Bücher oder probierten Bio-Backwaren.

Er war zum ersten Mal dabei: der Düsseldorfer Künstler Frank Lötfering. „Ich warte seit einem Jahr auf den Öko-Markt“, sagte er. „Ich plädiere für Nachhaltigkeit und da dachte ich mir, das passt zu mir.“ Lötfering stellt sonst in seinem Atelier an der Bilkerstaße in Düsseldorf aus und war begeistert von dem Interesse der Meerbuscher an seinen Kunstwerken aus Treibholz.

Öko—Markt schärft Umweltbewusstsein
Foto: Tanja Karrasch

Es sind Stände wie diese, die Wolf Meyer-Ricks vom Naturschutzbund Meerbusch (Nabu) beim Markt gerne dabei hat: „Alle, die im Bereich Ökologie Waren, Dienstleistungen oder Lebensmittel anbieten, zum Beispiel Schmuck aus Naturmaterialien, Honig aus der Region, Lederwaren aus vernünftiger Produktion“, sagt er. Selbst gemachte Seifen, Häkelmützen, Bastkörbe, Öle — die Bandbreite der Verkaufsstände war groß. Am Stand des Tierschutzvereins stellten die Ehrenamtlichen Katzen vor, die ein neues Zuhause suchen und informierten über ihre Wildtier-Auffangstation, auch Green Peace und der ADFC waren vor Ort. Am Stand des Nabu konnten Besucher Nistkästen bauen oder alte Handys entsorgen. Die rote Kiste war schon am frühen Nachmittag mit vielen Handys der ersten Stunde gefüllt. Was nicht Überhand nehmen soll: Essensstände. „Natürlich soll es auch etwas zu Essen geben, aber es soll nicht der Hauptgrund der Veranstaltung sein.“ Deshalb gab es nur ausgewählte Stände: Die evangelische Gemeinde verkaufte Kuchen, an der Crêpe-Bude standen die Menschen Schlange.

Besonders stolz war Meyer Ricks, der den Markt 1993 ins Leben gerufen hat, gestern auf die Angebote für Kinder, die in der Lanker Fußgängerzone verteilt über den ganzen Markt zu finden waren. Eine Hüpfburg, ein Zauberer, Probesitzen auf einem Trecker oder Kinderschminken am Stand des Verbands Der Paritätische und des Sozialpsychiatrischen Zentrum Meerbusch. Dort verwandelte Kathrin Schloots die kleinen Besucher in Schmetterlinge, Sternenmädchen oder Löwen.

Zum ersten Mal startete der Markt bereits schon um 10 Uhr morgens anstatt um 11 Uhr. „Das hatte sich wohl noch nicht rumgesprochen“, sagte Meyer-Ricks. Die Veranstaltung war daher zunächst eher schleppend angelaufen. Am Ende des Tages zeigte sich der Naturschützer aber mit den Besucherzahlen sehr zufrieden: „So eine Open-Air-Veranstaltung steht und fällt ja immer etwas mit dem Wetter.“ Es blieb trocken, die Lanker Innenstadt war noch bis zum Ende des Öko-Markts um 17 Uhr gut gefüllt. Ein Ergebnis freut den Organisator zum Schluss ganz besonders: „Die Veranstaltung ist zu Ende und es liegt nichts rum, jeder nimmt seine Sachen mit. Das ist wirklich genial.“

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