Neues Leben im Alten Güterbahnhof

Studentinnen der Fachhochschule Köln präsentieren Nutzungsideen.

Osterath. „Gebäude müssen genutzt werden, damit sie auf Dauer erhalten bleiben können — ganz gleich, ob sie unter Denkmalschutz stehen, oder nicht“, sagt der Technische Beigeordnete Just Gérard. „Das gilt auch für die ehemalige Güterabfertigung in Osterath.“

Während die zweigeschossige Halle heute von einer Schreinerei genutzt wird, stehen das Silo und die ältere Güterhalle leer. Für Dozent Norbert Schöndeling von der Fakultät für Architektur der Fachhochschule Köln war dies Anlass, sich im Rahmen einer Projektarbeit mit den Objekten zu beschäftigen.

Elf Studentinnen nutzten das Wintersemester 2010/11, um die Gebäude zu vermessen, analysierten die Bau- und Wirtschaftsstruktur des Stadtteils Osterath sowie der Gesamtstadt. Auf dieser Basis wurden elf Nutzungskonzepte entwickelt.

Das Spektrum reicht vom Kleinkunsttheater über Hotel und Gesundheitszentrum bis hin zu einer Kletterhalle oder dem Umbau der Gebäude zum Stadtarchiv mit Museum.

Am Donnerstag, 17. November, werden die Konzepte und Entwürfe ab 18 Uhr in der alten Güterhalle an der Ladestraße öffentlich vorgestellt.

„Nach 1855 hat sich Osterath zu einem wichtigen Güterumschlagplatz entwickelt“, erzählt Norbert Schöndeling. „Zur Erntezeit stauten sich die Trecker, um das Getreide zum Silo zu bringen.“ Auch Kohle, Kartoffeln oder Düngemittel seien dort umgeschlagen worden. Von der Anlage blieben ein älterer Güterschuppen aus den 1890-er Jahren und die zweigeschossige Güterhalle mit Silo aus den 1960-er Jahren erhalten.

„Heute liegen die drei Gebäude noch eher abseits“, so Gérard. „Dies wird sich aber mit der Bebauung des Ostara-Geländes schon bald grundlegend ändern.“ Der geplante Frischemarkt und ein großer Parkplatz würden die Gebäude der Güterabfertigung neu ins Blickfeld rücken.

Komme dann die geplante Bahnunterführung, läge das Areal gut erschlossen in der Mitte Osteraths. „Diese Perspektive macht den Standort zu einem der interessantesten in der ganzen Stadt.“

Schöndeling: „Ich hoffe, wir können ein paar interessante Impulse geben.“

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