Meerbuscher Firma sorgt für Aufsehen in der Forschung

Techniker von Teepack haben ein System entworfen, mit dem sich Bohnen und Schrauben schneller in Verpackungen füllen lassen.

Meerbuscher Firma sorgt für Aufsehen in der Forschung
Foto: jan

Meerbusch. Adolf Rambold würde es sicher freuen: Der frühere Techniker der Teekanne entwickelte erst den mittlerweile berühmten Doppelkammer-Teebeutel, dann die dazu passende Verpackungsmaschine. Um diese und andere Maschinen zu konstruieren, entschied sich die Inhaberfamilie von Teekanne vor Jahrzehnten, eine neue Maschinenbau-Firma zu gründen. So entstand Teepack, eine Schwesterfirma der Teekanne.

Diese Firma sitzt in Büderich, beschäftigt mittlerweile 230 Mitarbeiter und macht gerade mit einer Neu-Entwicklung Schlagzeilen in Forschung und Wirtschaft: Die Teepack-Techniker haben ein hochdynamisches Dosiersystem entwickelt, das den Takt, in dem das Füllgut — egal ob Bohnen oder Couscous, Schrauben oder Puzzleteile — fällt, um 20 Prozent erhöht. „Mit dem alten Dosiersystem füllen wir zum Beispiel 90 Teebeutel in der Minute ab, mit dem neuen 110”, erklärt Thorsten Lehmann, einer der Techniker.

Der Ingenieur Stefan Lambertz hat das gesamte Projekt für Teepack entwickelt, Lehmann ist neben Dieter Obereiner und Detlef Kipke mit für die praktische Umsetzung verantwortlich. Und genau dabei fand er kompetente Hilfe in Dresden. Die Technische Universität dort war drei Jahre dabei, als es um die Umsetzung der Pläne aus Büderich ging. Die Studenten waren vor allem gefragt, als es um die Simulation ging: Wie fällt zum Beispiel ein Reiskorn aus dem Dosier-Trichter in die Tüte? Wie kann man verhindern, dass sich Reiskörner in den Nähten der Beutel festsetzen? Heraus kam, dass ein teleskopierbarer Abfülltrichter besser arbeitet als der bislang genutzt höhenverstellbare Trichter.

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