Meerbusch: Verdichtungsarbeiten rütteln Häuser kräftig durch

Deichsanierung: Arbeiten laufen bisher nach Plan. Erdmassen werden jetzt über Schiffsanlegestelle angeliefert.

Langst-Kierst. Vor vier Monaten gab der damalige NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg den Startschuss für die 20 Millionen Euro teure Deichsanierung zwischen Langst-Kierst und Krefeld-Uerdingen. Seitdem ändert sich das Bild auf der riesigen Baustelle fast täglich. Statt grüner Rheinwiesen bestimmen Bagger, die das Rheinvorland umgraben, und Lastwagen das Bild.

"Alles läuft bisher wie vorgesehen, wir hatten keine größeren Probleme", zieht Josef Schmitz, Geschäftsführer des Deichverbandes Meerbusch-Lank, ein erstes Fazit. Jeden Freitag gebe es mit den ausführenden Unternehmen vor Ort eine Baubesprechung, bei der die zurückgelegten Etappen und der künftige Fahrplan im Detail besprochen würden.

Auch die Einrichtung der Schiffsanlegestelle als Umschlagplatz habe reibungslos funktioniert. Über den Rhein sollen insgesamt 440 000 Kubikmeter Boden angeliefert werden. Bis zum Ende der Sanierung im Oktober 2011 werden 850 000 Kubikmeter Erde bewegt. Immerhin wird der alte Deich auf einer Länge von fast sechs Kilometern komplett abgetragen und höher und breiter neu aufgebaut.

Beschwerden von Anwohnern seien bislang die Ausnahme gewesen. In den vergangenen Wochen hätten sich jedoch einige Anrufer besorgt darüber geäußert, dass ihr Haus bisweilen richtig durchgerüttelt werde. "Das liegt an den Verdichtungsarbeiten. Daran lässt sich leider nichts ändern", erläutert Schmitz. "Wir schicken bei Verdachtsfällen jedoch sofort einen Bausachverständigen raus, der nach Rissen in Wänden Ausschau hält. Bisher gab es keine Vorfälle." Problematisch sei es zudem gewesen, dass in Langst-Kierst parallel Kanalarbeiten durchgeführt worden seien. Schmitz: "Da wusste man nicht, was die Erschütterungen nun überhaupt ausgelöst hat."

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