Meerbusch: Gefahr auf Seen und Bächen

Retter warnen vor den Eisflächen in Meerbusch.

Meerbusch. Schnee, Eis und Schulferien - das ist eine reizvolle Mischung. Doch kaum beginnt das Vergnügen, melden sich auch die Mahner zu Wort. So warnt die Feuerwehr Meerbusch eindringlich davor, vermeintlich zugefrorene Eisflächen auf Seen, Bächen oder anderen offenen Gewässern im Stadtgebiet zu betreten.

"Trotz anhaltender Temperaturen um den Gefrierpunkt kann der Schritt aufs Eis lebensgefährlich sein", warnt Feuerwehrsprecher Frank Mohr. "Eltern sollten ihre Kinder unbedingt darauf hinweisen."

Sollte es dennoch zu einem Unfall auf dem Eis kommen, sollten Helfer unverzüglich über die Notrufnummer112 der Feuerwehr wählen. "Es hilft sehr, wenn Anrufer die Zahl der eingebrochenen Personen nennen und die Lage der Unglücksstelle genau angeben können."

Selbst einen Rettungsversuch zu unternehmen, könne lebensgefährlich sein und sollte nicht ohne Hilfsmittel durchgeführt werden. Um zu vermeiden, dass auch die Helfer ins Eis einbrechen, sollten sie Gegenstände wie eine Leiter, Bretter oder Stangen suchen.

Damit könne das Gewicht der Retter und der Opfer auf dem Eis möglichst großflächig verteilt und die Entfernung zum Unfallopfer überbrückt werden. "Wenn es möglich ist, sollte man den Helfer mit einem Seil sichern", empfiehlt Mohr.

Möglicherweise lebensrettende Tipps hat die Feuerwehr auch für Unfallopfer, wenn keine Helfer in der Nähe sind: Ist das Eis dick, sollte es versuchen, sich hochzustemmen und bäuchlings ans Ufer zurück zu robben. Ist das Eis dünn, kann man es vielleicht Stück für Stück Richtung Ufer abbrechen, um so die Einbruchstelle bis an Land auszudehnen.

Hat das Opfer wieder festen Boden unter den Füßen, ist die Gefahr nicht gebannt. "Der Gerettete muss sofort gewärmt werden", betont Frank Mohr. "Die Menschen können in solch einem Fall an Unterkühlung sterben."

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