Karneval in Büderich: Plädoyer für Gaslaternen

Die Heinzelmännchen feiern Wagenbau.

Büderich. Zum Ende mussten noch freiwillige Helfer rekrutiert werden. "Die Kälte in den vergangenen Wochen hat die Arbeit an dem Wagen etwas erschwert", erklärte Heinzelmännchen-Präsident Bernd Schumacher. "Also begannen wir vor knapp zwei Monaten mit fünf Leuten, zehn Helfer waren es am Ende."

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Viele Gäste nutzten am Sonntag die Gelegenheit, um den neuen Prunkwagen der Heinzelmännchen für den Düsseldorfer Rosenmontagszug in Augenschein zu nehmen.

Das Tambourcorps Rheintreue und Sessionsbarde Michael Hermes vertrieben mit schmissiger Musik die Kälte, die durch alle Ritzen in die Fahrzeughalle des Bauhofs kroch. Wie in den vergangenen Jahren wurde beim Wagenbau ein brandaktuelles Thema aus der Landeshauptstadt aufgegriffen: Mit "Nee, wat jeck. Die schöne alde Gaslaterne sollen weck!" wird zum Erhalt der vor allem in Oberkassel präsenten Straßenbeleuchtung aufgerufen, die in Kürze aus Umweltgründen modernen Leuchten weichen soll.

An allen vier Wagen-Ecken ragen schmucke Laternen in die Höhe und spenden den auf dem Wagen feiernden Narren Licht. Als Galionsfigur prangt an der Spitze ein Heinzelmann und das Motto der Düsseldorfer: "Jeck, we can!"

Nein, nein, beteuert Schumacher, das Wagenthema habe weder mit der Meerbuscher Diskussion um die Nachtabschaltung von Straßenlaternen noch mit dem üblichen Startplatz des Heinzelmännchen-Wagens im Zug zu tun. Beides wäre immerhin möglich gewesen. So fahren die Brauchtumsfreunde im Düsseldorfer Zug oft weit hinten, und sind so schon mal erst im Dunkeln an ihr Ziel gelangt.

20 Leute werden Rosenmontag mit Schumacher an der Spitze "Kamelle werfen, was das Zeug hält".

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