In Mulala ticken die Uhren anders

Ruth Göbel hilft dabei, in Tansania eine Highschool zu errichten.

Osterath. Seit fast drei Jahren engagiert sich Ruth Göbel aus Osterath für die Finanzierung einer Schule im tansanischen Mulala. Die begeisterte Afrika-Reisende hatte die Fraueninitiative „Women Agape Group“ um Mama Anna Pallangyo kennengelernt und deren Anliegen, die örtliche Grundschule zur Highschool auszubauen, wertgeschätzt.

Ruth Göbel sammelt dafür Spenden bei öffentlichen Veranstaltungen wie dem Nikolausmarkt in Osterath oder auch im Freundeskreis. Mehrmals konnte sie bereits eine größere Summe nach Afrika bringen und bei ihrem letzen Besuch im März den Rohbau in Augenschein nehmen.

Gleichzeitig kümmerte sich Göbel darum, dass die Ausgabe der Spendengelder vor Ort ordnungsgemäß vonstatten ging. „Mit etwas Mühe und einigen Belehrungen darüber, wie eine richtige, das heißt den pingeligen Ansprüchen in Deutschland genügende Abrechnung und Dokumentation der Verwendung der Spendengelder auszusehen hat, war der Finanzreport aber schließlich okay“, berichtet sie. „Ich Deutsche habe dabei gelernt, geduldig und beharrlich zu sein, und meine Partnerinnen in Tansania haben gelernt, eine ordentliche Buchführung zu beginnen. Das war ein positiver Lerneffekt für beide Seiten.“

Im Sommer diesen Jahres war ein Mitstreiter der Deutsch-Tansanischen Freundschaftsgesellschaft (DETAF), über die die Spendengelder abgerechnet werden, zu einem privaten Urlaubsabstecher in Mulala und hat Bauplatz und Baufortgang in Augenschein genommen. Der erste Dachstuhl war aufgesetzt worden. Außerdem übergab er erneut 2000 Euro an Spendengeldern.

Inzwischen erreichte Göbel die Nachricht, dass das Dach schon gedeckt sei. Sie will im nächsten Jahr wieder eine Afrika-Tour machen und das Bauprojekt besuchen. „Besonders freue ich mich, eine Woche bei Mama Anna einquartiert zu sein und mein Kisuaheli zu trainieren.“

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